Krankenschwester Gehalt

Krankenschwester Gehalt

Krankenschwester Gehalt

Du denkst darüber nach, in die Pflege einzusteigen – vielleicht als Krankenschwester oder, wie es heute offiziell heißt, als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann? Dann willst du bestimmt wissen, was dich finanziell erwartet. Wie viel verdient man in der Ausbildung? Wie sieht das Einstiegsgehalt aus? Und welche Möglichkeiten gibt es, sich im Job weiterzuentwickeln – auch gehaltstechnisch?

In diesem Artikel bekommst du einen transparenten Überblick über das Gehalt in der Pflege, Einflussfaktoren, Tarifverträge und Chancen zur Weiterbildung. Ganz ehrlich, transparent und auf den Punkt – damit du weißt, worauf du dich einlässt.

Der Pflegeberuf heute: Mehr als nur „Krankenschwester“

Vielleicht hast du noch die klassische „Krankenschwester“ im Kopf – ein Begriff, der heute veraltet ist. Seit 2020 wurde die Ausbildung modernisiert und trägt nun den Namen „Pflegefachfrau“ bzw. „Pflegefachmann“. Das bedeutet: Du lernst nicht nur die Krankenpflege, sondern auch Inhalte aus der Kinder- und Altenpflege und wirst damit deutlich flexibler einsetzbar.

Dieser ganzheitliche Ansatz macht den Beruf nicht nur abwechslungsreicher, sondern kommt auch dem Gehalt zugute. Denn wer mehr kann, ist auch mehr wert – ganz logisch, oder?

Gehalt während der Ausbildung – fair und attraktiv

Gute Nachrichten: Schon in der Pflegeausbildung bekommst du eine solide Vergütung. Verglichen mit vielen anderen Ausbildungsberufen steht die Pflege finanziell wirklich gut da. Die genaue Höhe deines Azubi-Gehalts hängt allerdings davon ab, bei welchem Träger du lernst – öffentlich, privat oder kirchlich.

Aktuelle Ausbildungsvergütung (brutto pro Monat, TVöD-P – Stand: März 2024):

  • 1. Ausbildungsjahr: ca. 1.341 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: ca. 1.402 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: ca. 1.503 Euro

Private Einrichtungen zahlen manchmal weniger, kirchliche Träger orientieren sich meist an den öffentlichen Tarifen. Tipp: Vergleiche vor deiner Bewerbung die Gehaltsinformationen – das lohnt sich!

Gehalt nach der Ausbildung: Was du als Pflegefachkraft verdienst

Dein Einstiegsgehalt: So startest du in den Beruf

Direkt nach deiner Ausbildung beginnst du mit einem Einstiegsgehalt von rund 2.800 Euro brutto pro Monat – wenn du im öffentlichen Dienst arbeitest. Hinzu kommen Zuschläge für Wochenend-, Feiertags- oder Nachtschichten, wodurch dein tatsächlicher Verdienst oft höher liegt.

Durchschnittliches Gehalt – das kannst du realistischerweise erwarten

Im Durchschnitt liegt das Gehalt von Pflegefachpersonen zwischen 2.500 und 3.800 Euro brutto im Monat. Wie viel du genau bekommst, hängt von mehreren Faktoren ab:

Welche Faktoren beeinflussen dein Gehalt?

  • Berufserfahrung – Je länger du im Beruf bist, desto besser wirst du bezahlt.
  • Qualifikationen und Weiterbildungen – Zusatzwissen zahlt sich direkt aus.
  • Region – In Westdeutschland und Stadtgebieten ist das Gehalt oft höher als im Osten oder auf dem Land.
  • Träger und Tarifbindung – Öffentliche Einrichtungen zahlen nach Tarif, bei privaten Trägern ist das Verhandlungssache.

Tarifverträge: Was steckt hinter TVöD, AVR und Co.?

Je nachdem, wo du arbeitest, gilt ein anderer Tarif. Diese geben nicht nur das Grundgehalt vor, sondern auch Sonderzahlungen und Zulagen.

Öffentlicher Dienst – TVöD-P:

  • Einstiegsgehalt (P7, Stufe 1): ca. 2.800 Euro brutto
  • Mit Erfahrung (P7, Stufe 6): bis zu 3.800 Euro brutto
  • Zuschläge für Schichtarbeit, Wochenenden, Feiertage etc.

Kirchliche Träger – z. B. AVR Caritas oder Diakonie:

  • Ähnlich wie TVöD, oft mit zusätzlichen Sozialleistungen wie einer Altersvorsorge

Private Pflegeeinrichtungen:

  • Großer Spielraum – von unter Tarif bis überdurchschnittlich, alles möglich
  • Gehalt muss individuell ausgehandelt werden

Klar wird: Je transparenter und tarifgebundener dein Arbeitgeber, desto planbarer ist dein Verdienst.

Schichtdienst: Anspruchsvoll, aber finanziell lohnenswert

Ja, der Schichtdienst ist fordernd – keine Frage. Frühschicht, Nachtdienst, Wochenendarbeit… Das schlaucht. Aber: Dieser Einsatz wird auch entlohnt. Zusätzlich zum Grundgehalt bekommst du je nach Schicht attraktive Zuschläge.

Typische Zulagen:

  • Nachtarbeit: ca. 25 % extra
  • Wochenendarbeit: ca. 25 %
  • Feiertagsarbeit: bis zu 135 %

Bedeutet: Ein ordentliches Plus auf deinem Konto am Monatsende – gerade, wenn du regelmäßig im Dienstplan eingeteilt wirst.

Mehr verdienen durch Weiterbildung und Karriere

Du willst langfristig mehr erreichen – fachlich und finanziell? Dann bietet dir die Pflege viele Möglichkeiten zur Spezialisierung und zum Aufstieg.

Fachweiterbildung – mehr Wissen, mehr Verantwortung, höheres Gehalt

Spezialisierungen in der Pflege sind gefragt – und sie machen sich sofort im Gehalt bemerkbar.

Beliebte Fachbereiche:

  • Intensivpflege & Anästhesie
  • Onkologische Pflege
  • Palliativ- und Hospizbegleitung
  • Psychiatrie
  • Kinder- und Jugendpflege

Fachpflegerinnen und -pfleger können je nach Einsatzbereich zwischen 3.500 und über 4.500 Euro brutto im Monat verdienen.

Aufstieg gefällig? Diese Karriereschritte sind möglich

  • Stationsleitung / Bereichsleitung
  • Pflegedienstleitung
  • Fachwirt im Gesundheitswesen
  • Pflegeberater oder Pflegepädagoge

Mit Verantwortung steigt auch das Gehalt – bis zu 5.000 Euro brutto und mehr sind in leitenden Positionen realistisch.

Studium als Türöffner für höhere Positionen

Wenn du tiefer einsteigen möchtest, ist ein Studiengang im Pflegebereich eine gute Idee. Möglichkeiten:

  • Duales Studium Pflege oder Pflegemanagement
  • Gesundheits- und Sozialmanagement
  • Pflegepädagogik

Nach dem Studium stehen dir auch wissenschaftliche oder administrative Tätigkeiten offen – mit entsprechendem Gehalt und geregelteren Arbeitszeiten.

Fazit: Pflegeberuf mit Perspektive – auch finanziell

Sicher, die Pflege ist kein klassischer Schreibtischjob. Körperlich und emotional wird dir einiges abverlangt. Aber: Dieser Beruf gibt dir auch viel zurück – nicht nur in Form von Dankbarkeit, sondern auch finanziell.

Schon in der Ausbildung bekommst du ein vergleichsweise starkes Gehalt. Als examinierte Pflegefachkraft steigst du solide ein, und durch Fachweiterbildungen, Spezialisierungen oder ein Studium kannst du dich kontinuierlich weiterentwickeln – und dabei dein Gehalt spürbar steigern.

Wenn du Engagement, Herzblut und Teamgeist mitbringst, bist du in der Pflege nicht nur richtig aufgehoben – sondern sicher auch finanziell gut aufgestellt.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Krankenschwester Gehalt

Verdiene ich mit einem Hauptschulabschluss weniger?
Nein – das Ausbildungsgehalt ist für alle Azubis gleich. Entscheidender ist, ob du die Voraussetzungen für die Ausbildung erfüllst.

Lohnt sich der Pflegeberuf finanziell wirklich?
Ja. Besonders durch Schichtzulagen, sichere Arbeitsplätze und viele Weiterbildungschancen. Du kannst mit langfristigem Engagement bis zu 5.000 Euro brutto oder mehr erreichen.

Welche Qualifikation bringt das meiste Gehalt?
Spezialisierungen (z. B. Intensivpflege, Onkologie) oder Positionen mit Führungsverantwortung. Auch ein Studium kann dich in ganz neue Einkommensbereiche bringen.

Jetzt bist du dran: Pflege mit Perspektive

Du möchtest mit Menschen arbeiten, dabei gebraucht werden und gleichzeitig finanziell auf eigenen Füßen stehen? Dann bietet dir die Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann genau das richtige Fundament.

Informiere dich, vergleiche Ausbildungsplätze, und nutze die vielen Möglichkeiten, dich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln. Pflege ist mehr als ein Beruf – es ist eine Chance, wirklich etwas zu bewirken. Und das lässt sich sehen – auch auf dem Gehaltszettel.

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