Kinderpflegerin Gehalt
Du willst Kinderpflegerin werden? Dann bringst du sicher eine große Portion Herz und Geduld mit – doch wie sieht’s mit dem Gehalt aus? Klar, bei der Berufswahl spielen persönliche Interessen eine wichtige Rolle. Aber mal ehrlich: Auch das Einkommen sollte stimmen, oder?
In diesem Artikel erfährst du ganz konkret, was du als Kinderpflegerin verdienst – während der Ausbildung, beim Berufseinstieg und mit wachsender Erfahrung. Zusätzlich zeigen wir dir, wie du durch Weiterbildung dein Gehalt weiter steigern kannst und worauf du bei der Ausbildungswahl unbedingt achten solltest.
Gehalt in der Ausbildung zur Kinderpflegerin: Das musst du wissen
Die klassische Ausbildung zur Kinderpflegerin ist in vielen Regionen Deutschlands eine schulische Ausbildung. Das bedeutet: Du lernst an einer Berufsfachschule und sammelst teils praktische Erfahrung – aber leider gibt es keine Vergütung in der klassischen Form.
Diese unbezahlte Ausbildungszeit kann eine Herausforderung sein. Doch es gibt einen Lichtblick – und der heißt PiA.
Praxisintegrierte Ausbildung (PiA): Ausbildung mit Gehalt
Die sogenannte praxisintegrierte Ausbildung (PiA) wird in vielen Bundesländern – wie z. B. in Nordrhein-Westfalen – angeboten. Der große Unterschied zur schulischen Variante: Du bist von Beginn an in einer Einrichtung wie einer Kita angestellt und erhältst ein monatliches Gehalt.
Die Bezahlung richtet sich meist nach dem Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD-Pflege). So sieht das durchschnittliche PiA-Gehalt aus:
- 1. Ausbildungsjahr: ca. 1.341 Euro brutto monatlich
- 2. Ausbildungsjahr: ca. 1.402 Euro brutto monatlich
Falls du dich für die klassische schulische Ausbildung entscheidest, kannst du möglicherweise finanzielle Unterstützung beantragen – zum Beispiel BAföG oder Berufsausbildungsbeihilfe (BAB).
Was ist das Anerkennungspraktikum?
In manchen Bundesländern ist nach der schulischen Ausbildung ein Anerkennungspraktikum erforderlich. Auch hier wirst du meist bezahlt, vor allem, wenn du das Praktikum in einer öffentlichen Einrichtung machst. Der Verdienst liegt in vielen Fällen bei ungefähr 1.600 Euro brutto im Monat.
Berufseinstieg: Was verdienst du als ausgebildete Kinderpflegerin?
Sobald du deine Ausbildung abgeschlossen hast, hängt dein Einstiegsgehalt von verschiedenen Faktoren ab:
- In welchem Bundesland du arbeitest
- Ob du im öffentlichen Dienst, bei einem kirchlichen oder privaten Träger angestellt bist
- Wie viel Berufserfahrung du hast
- In welcher Art von Einrichtung (z. B. Kita, Jugendhilfe, Heim) du tätig bist
Gehalt im öffentlichen Dienst (TVöD)
Im öffentlichen Dienst richtet sich dein Einkommen nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Als Kinderpflegerin wirst du meistens in die Entgeltgruppen S3 oder S4 eingestuft.
Hier kannst du beim Berufseinstieg mit einem Bruttogehalt von rund 2.600 bis 3.300 Euro im Monat rechnen – je nach Erfahrungsstufe und Bundesland. Mit steigender Berufserfahrung erhöht sich dein Gehalt automatisch, da die Stufen im Tarifvertrag regelmäßige Anpassungen vorsehen.
Verdienstaussichten in der Privatwirtschaft oder bei kirchlichen Trägern
Arbeitest du nicht im öffentlichen Dienst, sondern bei einem privaten Anbieter oder einem kirchlichen Träger (z. B. Caritas oder Diakonie), kann das Einkommen variieren. Einige Träger orientieren sich ebenfalls an Tarifen – andere nicht.
Im Durchschnitt liegt das Gehalt hier oft etwas unter dem Niveau des öffentlichen Dienstes, kann aber je nach Träger durchaus konkurrenzfähig ausfallen.
Karriere machen als Kinderpflegerin: So steigerst du dein Gehalt
Der Beruf der Kinderpflegerin ist nicht zwingend eine Sackgasse. Du hast vielfältige Möglichkeiten, dich weiterzubilden – und damit auch dein Gehalt deutlich zu verbessern.
Weiterbildung zur Erzieherin: Der Klassiker
Eine der beliebtesten Optionen ist die Weiterbildung zur Erzieherin. Sie dauert in Vollzeit meist zwischen 2 und 4 Jahren. Mit dem Abschluss als Erzieherin wirst du als pädagogische Fachkraft anerkannt – und erhältst in der Regel ein deutlich höheres Gehalt.
Dein Einkommen kann dann je nach Einrichtung auf etwa 3.000 bis 3.800 Euro brutto im Monat steigen. Und das Beste: Als Erzieherin stehen dir nicht nur neue Aufgaben, sondern auch bessere Aufstiegschancen offen.
Weitere Aufstiegsmöglichkeiten
Wenn du im sozialen Bereich weiter vorankommen möchtest, stehen dir nach deiner Zeit als Kinderpflegerin oder Erzieherin noch viele Wege offen:
- Heilpädagogik
- Sozialpädagogik
- Fachwirt/in im Sozial- oder Erziehungswesen
- Ein Studium im Bereich Pädagogik, Bildung oder Sozialmanagement
Je nach Qualifikation und Einsatzort sind mit diesen Weiterbildungen langfristig deutlich höhere Gehälter und mehr Verantwortung möglich.
Fazit: Lohnt sich der Beruf auch finanziell?
Du liebst die Arbeit mit Kindern und willst einen Beruf mit Sinn? Dann ist Kinderpflegerin genau dein Ding. Klar, finanziell kann die klassische, unbezahlte Ausbildung anfangs ein Wermutstropfen sein. Doch informierst du dich frühzeitig und entscheidest dich für das PiA-Modell, kannst du von Anfang an ein geregeltes Einkommen erwarten.
Auch nach der Ausbildung hast du gute Gehaltschancen – besonders im öffentlichen Dienst. Und mit Weiterbildungen eröffnest du dir nicht nur neue berufliche Perspektiven, sondern auch ein spürbar höheres Gehalt.
Kurz gesagt: Ja, der Beruf kann sich auch finanziell lohnen – wenn du deine Möglichkeiten clever nutzt.
Gehaltsübersicht: So verändert sich dein Einkommen
Karrierephase | Durchschnittliches Monatsgehalt (brutto) |
---|---|
1. Jahr PiA-Ausbildung | rund 1.341 Euro |
2. Jahr PiA-Ausbildung | rund 1.402 Euro |
Anerkennungspraktikum | etwa 1.600 Euro |
Berufseinstieg (TVöD) | ca. 2.600 – 3.300 Euro |
Nach Weiterbildung | bis zu 3.800 Euro möglich |
Tipp zum Schluss: So findest du die passende Ausbildung
Wenn du Kinderpflegerin werden willst, schau dir die Ausbildungsangebote genau an. Nicht jede Schule oder Einrichtung bietet eine vergütete Ausbildung an. Achte auf Begriffe wie „praxisintegrierte Ausbildung (PiA)” in Stellenanzeigen oder auf den Webseiten der Träger. Hier bekommst du nicht nur wertvolle Praxiserfahrung – sondern auch direkt dein erstes Gehalt.
So kannst du von Anfang an gut planen, dein Leben finanzieren und dich ganz auf das konzentrieren, was wirklich zählt: Kinder auf ihrem Weg zu begleiten.
Suchbegriffe wie „Kinderpflegerin Gehalt“, „Ausbildung Kinderpflegerin mit Vergütung“ oder „Gehalt nach der Kinderpflege-Ausbildung“ gehören übrigens zu den häufigsten Fragen, die sich Interessierte stellen. Mit einer guten Planung kannst du sicherstellen, dass dein Start in den Beruf nicht nur erfüllend, sondern auch finanziell solide ist.