Ergotherapeut Gehalt

Ergotherapeut Gehalt

Ergotherapeut Gehalt

Du interessierst dich für den Beruf des Ergotherapeuten oder der Ergotherapeutin? Dann fragst du dich bestimmt auch: Was verdient man als Ergotherapeut eigentlich? Lohnt sich die Ausbildung finanziell – und wie sehen die Verdienstmöglichkeiten später im Beruf aus?

In diesem Artikel bekommst du einen realistischen Einblick in das Ergotherapeut Gehalt: von der Ausbildungsvergütung bis zu deinen Karrierechancen. Transparent, aktuell und verständlich – damit du weißt, worauf du dich einlässt.

Gehalt während der Ausbildung zum Ergotherapeuten

Die Ausbildung zur Ergotherapeutin bzw. zum Ergotherapeuten dauert drei Jahre und ist meistens schulisch organisiert. Das bedeutet: Du lernst vor allem an einer Berufsfachschule und absolvierst zusätzlich mehrere Praktika – zum Beispiel in Krankenhäusern, Reha-Zentren oder ergotherapeutischen Praxen.

Keine Ausbildung wie jede andere

Anders als viele duale Ausbildungen wird die Ergotherapie-Ausbildung nicht immer bezahlt. Früher war es sogar üblich, dass Auszubildende Schulgeld zahlen mussten – zum Teil mehrere Hundert Euro im Monat. Heute sieht das zum Glück schon besser aus:

  • In Bundesländern wie NRW, Schleswig-Holstein, Niedersachsen oder Bayern übernimmt der Staat mittlerweile ganz oder teilweise die Schulgebühren.
  • Zusätzlich kannst du Schüler-BAföG beantragen, um dich finanziell über die Ausbildungszeit zu bringen.

Verdienst in der Ausbildung (mit Vergütung)

Gehalt bekommst du nur dann, wenn du deine Ausbildung bei einem Träger im öffentlichen Dienst machst – etwa einer Uniklinik oder einem kommunalen Krankenhaus. Dort gilt der Tarifvertrag TVAöD-Pflege:

  • 1. Ausbildungsjahr: ca. 1.290 € brutto
  • 2. Ausbildungsjahr: ca. 1.350 € brutto
  • 3. Ausbildungsjahr: ca. 1.447 € brutto

Machst du also deine Ausbildung bei einem öffentlichen Arbeitgeber, kannst du dich über eine regelmäßige Ausbildungsvergütung freuen. In rein schulischen Ausbildungen ohne Träger bleibt es hingegen meist bei BAföG und anderen Zuschüssen.

Was verdient ein Ergotherapeut nach der Ausbildung?

Sobald du deine Ausbildung abgeschlossen hast, darfst du dich „staatlich anerkannter Ergotherapeut“ oder „staatlich anerkannte Ergotherapeutin“ nennen. Und dann geht’s endlich los mit dem richtigen Gehalt!

Wie viel du verdienst, hängt stark davon ab, wo du arbeitest:

1. Ergotherapeut Gehalt im öffentlichen Dienst

Arbeitest du z. B. in einer kommunalen Reha-Klinik oder in einem Landeskrankenhaus, wirst du nach dem Tarifvertrag TvÖD oder TV-L bezahlt. Die Eingruppierung startet meistens in Entgeltgruppe 5, kann aber mit steigender Verantwortung bis zur Entgeltgruppe 8 reichen.

  • Einstiegsgehalt: ca. 2.250 € brutto im Monat
  • Mit Berufserfahrung: bis zu 3.400 € brutto monatlich möglich

Der Vorteil am öffentlichen Dienst: Du hast Sicherheit, transparente Gehaltssteigerungen und oft Zusatzleistungen wie betriebliche Altersvorsorge.

2. Arbeiten in privaten Praxen – das musst du wissen

In privaten Praxen wird meist nicht nach Tarif gezahlt – hier kommt es auf Verhandlungsgeschick, Region und Spezialisierung an.

  • Einstiegsgehalt: zwischen 1.900 € und 2.500 € brutto
  • Mit Berufserfahrung oder Zusatzqualifikationen: bis zu 3.200 € brutto

Klar ist: Wer sich weiterbildet oder in spezialisierte Bereiche einsteigt (z. B. Neurologie, Kindertherapie oder Geriatrie), hat bessere Chancen auf ein höheres Gehalt – auch im privaten Sektor.

Welche Faktoren beeinflussen dein Ergotherapeut Gehalt?

Wie in vielen Berufen hängt auch in der Ergotherapie dein Verdienst von mehreren Dingen ab. Hier die wichtigsten Gehaltstreiber im Überblick:

1. Region

Ergotherapeuten in Bayern oder Baden-Württemberg verdienen oft deutlich mehr als ihre Kolleginnen und Kollegen in Sachsen oder Brandenburg. Grund: Tarifverträge, Lebenshaltungskosten und Nachfrage.

2. Arbeitgeber

Ob du im öffentlichen Dienst, privat oder bei einem freien Träger arbeitest, hat großen Einfluss auf dein Gehalt. Der öffentliche Dienst bietet meist die besten Rahmenbedingungen.

3. Berufserfahrung

Klar: Je länger du im Beruf bist, desto höher fällt dein Gehalt aus – gerade im Tarifvertrag gibt es hier festgelegte Erfahrungsstufen.

4. Zusatzqualifikationen

Fort- und Weiterbildungen lohnen sich – sowohl für dein Wissen als auch für dein Konto. Spezialkenntnisse machen dich unverzichtbar und öffnen dir Türen zu besser bezahlten Positionen.

5. Selbstständigkeit

Mit eigener Praxis kannst du deutlich mehr verdienen – allerdings trägst du als Selbstständige*r auch ein finanzielles Risiko. Dafür winkt langfristig echte unternehmerische Freiheit.

Karriere in der Ergotherapie: Mehr Geld durch Weiterbildung

Du willst dich fachlich weiterentwickeln und beruflich aufsteigen? Dann bist du in der Ergotherapie genau richtig. Zahlreiche Weiterbildungen bringen dich nicht nur inhaltlich weiter, sondern zahlen sich oft auch finanziell aus.

Beliebte Wege:

  • Spezialisierungen: z. B. in Handtherapie, Sensorischer Integration, Neuropädiatrie
  • Fachwirt oder Betriebswirt im Sozialwesen
  • Studium: Ergotherapie, Therapiewissenschaft, Gesundheitsmanagement

Mehr Verantwortung bedeutet in der Regel auch mehr Gehalt – sei es als Teamleitung, Fachdozent*in oder Supervisor*in.

Gehaltsübersicht: So entwickelt sich dein Verdienst

Karrierephase Monatsgehalt (brutto)
Ausbildung, 1. Jahr (TVAöD) ca. 1.290 €
Ausbildung, 2. Jahr ca. 1.350 €
Ausbildung, 3. Jahr ca. 1.447 €
Berufseinstieg (öffentlich) ca. 2.250 €
Berufseinstieg (privat) 1.900–2.500 €
Mit Berufserfahrung bis zu 3.400 €
In Leitungspositionen teils über 3.500 €
Selbstständig mit Praxis variabel, oft deutlich mehr

Fazit: Lohnt sich der Beruf als Ergotherapeut?

Wenn du gern mit Menschen arbeitest, kreativ bist und in einem sozialen Gesundheitsberuf Sinn suchst, spricht vieles für die Ergotherapie – auch finanziell.

Zwar gehört der Verdienst nicht zur Spitzenklasse im Gesundheitswesen, aber das Gehalt als Ergotherapeut/in ist solide, kann sich mit Berufserfahrung deutlich steigern und bringt vor allem Sicherheit und Perspektive in einem stark nachgefragten Beruf.

Die gute Nachricht: Es gibt viele Wege, dein Einkommen zu verbessern – sei es durch Weiterbildung, Spezialisierung oder den Sprung in die Selbstständigkeit.

Dein nächster Schritt?

Informiere dich frühzeitig über Ausbildungsplätze in deiner Region, schau nach Trägern im öffentlichen Dienst – und plane deine Karriere! Denn wer heute startet, kann morgen schon mitgestalten.

Du hast Lust, loszulegen? Dann ist die Ausbildung zum Ergotherapeuten vielleicht genau dein Weg.

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