Industriekaufmann Gehalt

Du überlegst, eine Ausbildung zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau zu machen – und klar, das Gehalt spielt dabei eine wichtige Rolle. Schließlich möchtest du wissen, wie viel du während der Ausbildung bekommst und was dich später finanziell im Berufsleben erwartet.

In diesem Artikel erfährst du alles rund ums Thema Gehalt für Industriekaufleute: von der Ausbildungsvergütung über das Einstiegsgehalt bis hin zu den besten Chancen, dein Einkommen mit Weiterbildung und Erfahrung zu steigern.

Gehalt in der Ausbildung: Was verdienst du als angehender Industriekaufmann?

Die duale Ausbildung zum Industriekaufmann bzw. zur Industriekauffrau dauert in der Regel drei Jahre. Du verbringst deine Zeit dabei sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule – und bekommst von Anfang an Geld.

Laut aktuellen Daten (Stand 2024) liegt das durchschnittliche monatliche Bruttogehalt während der Ausbildung bei:

• 1. Ausbildungsjahr: 800 € – 1.198 €
• 2. Ausbildungsjahr: 850 € – 1.232 €
• 3. Ausbildungsjahr: 900 € – 1.326 €

Natürlich sind das Durchschnittswerte. Je nachdem, wo und in welcher Branche du arbeitest, kann dein Ausbildungsgehalt höher oder auch niedriger ausfallen.

Praktischer Hinweis

In großen Unternehmen – zum Beispiel in der Automobilbranche oder bei Energiekonzernen wie E.ON – gibt es oft überdurchschnittlich gute Vergütungen. Kleine Betriebe zahlen in der Regel etwas weniger, bieten dafür aber oft eine familiärere Atmosphäre und individuelle Betreuung.

Einstiegsgehalt nach der Ausbildung: Damit kannst du rechnen

Nach deiner Ausbildung steigst du je nach Branche, Unternehmensgröße und Region mit einem Bruttogehalt zwischen 2.500 € und 3.200 € im Monat ein. In tarifgebundenen Unternehmen sind sogar noch höhere Summen drin. Besonders gut sieht es in der Chemie- und Automobilindustrie aus – dort sind Gehälter ab 3.000 € aufwärts nicht ungewöhnlich.

Beispiele für typisches Einstiegsgehalt nach Branche:

Interessant zu wissen: In strukturschwächeren Gegenden – insbesondere in Teilen Ostdeutschlands – liegen die Gehälter oft unter dem bundesweiten Durchschnitt. Dafür sind die Lebenshaltungskosten dort häufig auch niedriger.

Wie entwickelt sich dein Gehalt mit der Zeit?

Wenn du erstmal Berufserfahrung gesammelt hast, steigt nicht nur dein Verantwortungsbereich, sondern auch dein Gehalt. Nach ein paar Jahren im Job sind Monatsgehälter von 3.200 € bis 4.200 € brutto keine Seltenheit mehr.

Und wenn du dich weiterbildest? Dann geht’s finanziell noch weiter nach oben.

Weiterbildungen mit Gehaltssprung:

• Staatlich geprüfter Betriebswirt: Bis zu 5.200 € brutto
• Fachkaufmann (IHK) – z. B. Marketing oder Personal: 4.000 € – 4.800 €
• Bilanzbuchhalter: 3.500 € – 5.000 €, je nach Spezialisierung
• Wirtschaftsstudium (Bachelor/Master): Gehälter ab 5.000 € und mehr möglich

Wenn du deine nächsten Karriereschritte planst, lohnt sich also ein genauer Blick auf mögliche Zusatzqualifikationen.

Welche Faktoren beeinflussen dein Gehalt als Industriekaufmann?

Dein Gehalt ist keine feste Größe – es ist das Ergebnis verschiedener Faktoren. Hier ein Überblick:

• Branche: Industriekaufleute in tarifgebundenen Branchen verdienen tendenziell besser – z. B. in der Metall-, Chemie- oder Automobilindustrie.
• Region: In Westdeutschland und Städten wie München oder Frankfurt verdienst du im Schnitt mehr als in ländlichen Gebieten oder Teilen Ostdeutschlands.
• Unternehmensgröße: Je größer der Betrieb, desto höher oft das Gehalt.
• Weiterbildung und Spezialisierung: Wer sich gezielt weiterbildet, steigert langfristig seine Verdienstmöglichkeiten.

Weiterbildung zahlt sich aus – auch beim Gehalt

Wenn du bereit bist, dich neben dem Job fortzubilden, hast du langfristig beste Chancen auf ein überdurchschnittliches Einkommen. Einige beliebte Weiterbildungen sind:

Gut zu wissen: Viele Weiterbildungen kannst du auch berufsbegleitend absolvieren – perfekt, wenn du auf Nummer sicher gehen und währenddessen weiter Gehalt beziehen willst.

Deine Gehaltsverhandlung: So holst du das Beste raus

Willst du mehr aus deinem Gehalt machen? Dann lohnt es sich, gut vorbereitet in Verhandlungen zu gehen – ob beim Berufseinstieg, Wechsel oder nach der Probezeit.

Tipps für erfolgreiche Verhandlungen:

1. Informiere dich vorab über übliche Gehälter in deiner Branche und Region.
2. Begründe deine Forderung mit deiner Leistung, deinem Engagement und vorhandenen Weiterbildungen.
3. Verhandle nicht nur das Gehalt – auch Zusatzleistungen wie Urlaubstage, Boni oder Weiterbildungsmöglichkeiten gehören dazu.
4. Wähle den richtigen Zeitpunkt, z. B. nach einem erfolgreichen Projekt oder bei einer Vertragsverlängerung.

Mit dem richtigen Auftreten zeigst du, dass du deinen Marktwert kennst – und erhöhst deine Chancen auf ein faires Gehaltsplus.

Fazit: Lohnt sich die Ausbildung zum Industriekaufmann?

Absolut. Schon in der Ausbildung verdienst du vergleichsweise gut, und nach dem Abschluss stehen dir viele Türen offen – ob im Einkauf, Personalwesen, Controlling oder Vertrieb. Die Berufsperspektiven sind vielfältig und sicher, vor allem in wirtschaftsstarken Branchen.

Mit etwas Ehrgeiz und gezielter Weiterbildung kannst du in anspruchsvolle Positionen aufsteigen – und dein Gehalt dabei spürbar steigern. Wenn du also gern mit Zahlen arbeitest, organisatorisches Talent mitbringst und dich für wirtschaftliche Zusammenhänge interessierst, ist der Beruf des Industriekaufmanns oder der Industriekauffrau genau der richtige Weg für dich.

Noch unsicher? Hier kommt dein nächster Schritt

Du willst wissen, welche Ausbildungsplätze es aktuell in deiner Region gibt – inklusive Infos zu Gehalt, Zusatzleistungen und Bewertungen von Arbeitgebern? Dann schnapp dir dein Handy oder Laptop und wirf einen Blick auf gängige Ausbildungsportale wie ausbildung.de oder azubiyo.de. Dort findest du nicht nur aktuelle Stellen, sondern auch hilfreiche Tipps für deine Bewerbung.

Viel Erfolg auf deinem Weg – und vielleicht bald ein Gehalt, das sich sehen lassen kann.