Zweiradmechatroniker Gehalt
Du stehst kurz vor der Berufswahl oder spielst mit dem Gedanken, eine Ausbildung zum Zweiradmechatroniker zu starten? Dann fragst du dich sicher auch: Lohnt sich das finanziell eigentlich?
Gute Nachrichten: In diesem Artikel bekommst du einen klaren und ehrlichen Überblick über das Gehalt als Zweiradmechatroniker – von der Ausbildungsvergütung über dein Einstiegsgehalt bis hin zu den Verdienstmöglichkeiten mit Weiterbildungen oder sogar der Selbstständigkeit.
Los geht’s!
Was verdienst du in der Ausbildung zum Zweiradmechatroniker?
Die Ausbildung zum Zweiradmechatroniker dauert in der Regel 3,5 Jahre und findet dual statt – du arbeitest also im Betrieb und lernst parallel in der Berufsschule. Bereits während der Ausbildung bekommst du eine monatliche Vergütung, die je nach Betrieb, Tarifvertrag und Region unterschiedlich ausfallen kann.
Hier ein grober Überblick über das durchschnittliche Brutto-Gehalt (Stand: Ausbildungsbeginn 2025):
Ausbildungsjahr | Bruttogehalt pro Monat |
---|---|
1. Jahr | 682 € – 1.190 € |
2. Jahr | 805 € – 1.230 € |
3. Jahr | 921 € – 1.340 € |
4. Jahr | 955 € – 1.420 € |
Je nachdem, ob dein Ausbildungsbetrieb tarifgebunden ist oder nicht, kann dein Gehalt deutlich variieren. Gerade größere Werkstätten oder Vertragsbetriebe von bekannten Motorradmarken zahlen meist mehr als kleine unabhängige Fahrradläden.
Tipp: Frage bei der Bewerbung nach möglichen Sonderleistungen wie Weihnachtsgeld oder Ausgleich für Berufsschulfahrten.
Was springt nach der Ausbildung für dich raus?
Nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss steigst du als gelernter Zweiradmechatroniker mit einem soliden Einkommen in den Beruf ein. Auch hier ist das Gehalt nicht überall gleich – aber um dir eine Orientierung zu geben:
Karrierestufe | Bruttogehalt im Monat |
---|---|
Berufseinsteiger | 2.200 € – 2.600 € |
Mit Berufserfahrung | bis zu 3.000 € |
Dein Verdienst hängt unter anderem davon ab, ob du in der Fahrradtechnik oder Motorradtechnik arbeitest, wie groß dein Betrieb ist und wo du wohnst. In Großstädten und im Westen Deutschlands ist oft mehr drin als auf dem Land oder in ostdeutschen Bundesländern.
Spannend: Wer in speziellen Bereichen wie Elektronik, Fahrzeugdiagnose oder Umbauten (Customizing) arbeitet, hat nicht nur spannendere Aufgaben, sondern auch bessere Chancen auf ein höheres Gehalt.
Mehr Wissen = mehr Gehalt: Das kannst du mit Weiterbildungen verdienen
Wenn du dich nach der Ausbildung weiterqualifizierst, kannst du nicht nur fachlich, sondern auch finanziell einiges herausholen. Hier ein Überblick über deine Optionen, wenn du das Maximum aus deinem Beruf rausholen willst:
1. Der Weg zum Meister im Zweiradmechaniker-Handwerk
- Dauer: ca. 2,5 Jahre berufsbegleitend
- Förderung: BAföG oder Aufstiegs-BAföG möglich
- Kosten: mehrere Tausend Euro
- Gehalt nach Abschluss: 3.500 € bis 5.000 € monatlich
Als Meister kannst du eine Werkstatt leiten oder sogar dein eigenes Unternehmen gründen.
2. Staatlich geprüfter Techniker
- Fachrichtungen: z. B. Maschinenbau, Fahrzeugtechnik oder Elektrotechnik
- Dauer: 2,5 bis 3,5 Jahre (Teil- oder Vollzeit)
- Gehalt nach Abschluss: 3.500 € bis 5.000 € pro Monat
Techniker arbeiten häufig in der Wartungsleitung, im Außendienst oder sogar in der Produktentwicklung.
3. Studium – der akademische Schritt nach oben
Ja, du kannst auch ohne Abitur studieren, vorausgesetzt du hast genug Berufserfahrung gesammelt. Beliebte Studiengänge für Zweiradmechatroniker sind z. B.:
- Maschinenbau
- Fahrzeugtechnik
- Elektrotechnik
In der Industrie oder in leitenden technischen Positionen kannst du damit bis zu 6.000 € brutto im Monat verdienen – manchmal sogar mehr.
4. Selbstständigkeit – dein eigener Chef sein
Du träumst davon, eine eigene Werkstatt oder einen Fahrradladen zu führen? Viele Zweiradmechatroniker wagen nach ein paar Jahren Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit.
Was du verdienen kannst, hängt stark von deinem Standort, deiner Idee und deinem Netzwerk ab. Wer sich gut positioniert und einen soliden Kundenstamm aufbaut, kann mit 4.000 € und mehr Monatseinkommen rechnen – nach oben ist viel Luft.
Tarifbindung – lohnt sich das?
Ganz ehrlich: Ja. Wenn dein Arbeitgeber tarifgebunden ist, geht dein Gehalt oft direkt nach oben. Aber es gibt noch mehr Vorteile:
- Deutlich geregeltes Gehaltsniveau
- Zusatzleistungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld
- Kürzere Arbeitszeiten
- Mehr Urlaubstage
Wer also die Wahl zwischen zwei gleichwertigen Ausbildungsplätzen oder Stellenangeboten hat, sollte unbedingt prüfen, ob ein Tarifvertrag gilt.
Fazit: Lohnt sich der Beruf finanziell?
Auf den Punkt gebracht: Ja, vor allem langfristig.
Die Ausbildung zum Zweiradmechatroniker bringt dir handfestes Können, technisches Fachwissen und mit der richtigen Spezialisierung auch eine stabile berufliche Zukunft. Zwar ist das Ausbildungsgehalt noch überschaubar, danach sind regelmäßige Gehaltssteigerungen durch Erfahrung oder gezielte Weiterbildungen drin.
Besonders im Bereich E-Bikes, Elektronik und Fahrzeuge mit alternativen Antrieben wirst du in Zukunft noch mehr gefragt sein – genau dort entstehen gerade spannende neue Jobs mit guter Bezahlung.
Mit Leidenschaft für Technik, etwas Ehrgeiz und dem Willen dazuzulernen, kannst du dir auf dieser Basis ein solides Gehalt und eine sichere Karriere aufbauen.
Gehaltsübersicht auf einen Blick
Stufe | Monatsgehalt brutto |
---|---|
1. Ausbildungsjahr | 682 € – 1.190 € |
2. Ausbildungsjahr | 805 € – 1.230 € |
3. Ausbildungsjahr | 921 € – 1.340 € |
4. Ausbildungsjahr | 955 € – 1.420 € |
Einstiegsgehalt nach der Lehre | 2.200 € – 2.600 € |
Mit Berufserfahrung | bis 3.000 € |
Mit Weiterbildung (Techniker/Meister) | 3.500 € – 5.000 € |
Selbstständigkeit/Studium | 4.000 € – 6.000 €+ |
Ob du den ganzen Tag in der Werkstatt schraubst oder mit Kunden neue Bikes zusammenstellst: Im Beruf des Zweiradmechatronikers wird es nie langweilig – und bei kluger Planung stimmt auch das Gehalt.