Zahnmedizinische Fachangestellte Gehalt

Zahnmedizinische Fachangestellte Gehalt

Zahnmedizinische Fachangestellte Gehalt

Du überlegst, eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) zu starten? Dann möchtest du bestimmt auch wissen, was du während der Ausbildung und danach verdienst. Hier erfährst du, wie viel Gehalt dich als ZFA erwartet – von den ersten Monaten in der Berufsausbildung bis hin zu späteren Karrierestufen mit Spezialisierungen.

Gehalt in der Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten

Die Ausbildung zur ZFA dauert in der Regel drei Jahre und findet dual statt – das heißt: praktische Arbeit in einer Zahnarztpraxis und Unterricht in der Berufsschule wechseln sich ab. Während dieser Zeit bekommst du eine monatliche Ausbildungsvergütung, die Jahr für Jahr steigt.

Durchschnittliches Ausbildungsgehalt (brutto pro Monat):

  • 1. Ausbildungsjahr: 800 – 1.050 €
  • 2. Ausbildungsjahr: 900 – 1.100 €
  • 3. Ausbildungsjahr: 1.000 – 1.200 €

Das sind Erfahrungswerte – dein tatsächliches Gehalt kann je nach Bundesland, Praxisgröße oder ob ein Tarifvertrag gilt, etwas höher oder niedriger ausfallen.

Was beeinflusst dein Ausbildungsgehalt?

  • Tarifbindung: Wird in deiner Praxis nach Tarif gezahlt, sind die Gehälter meist besser und klar geregelt.
  • Regionale Unterschiede: Im Süden und Westen Deutschlands sind die Ausbildungsvergütungen oft etwas höher – vor allem in tarifgebundenen Bundesländern wie Hessen oder Baden-Württemberg.

Ein Pluspunkt: Seit 2020 gibt es einen gesetzlichen Mindestlohn für Auszubildende. So ist sichergestellt, dass du finanziell nicht unter ein bestimmtes Niveau fällst – selbst in Praxen ohne Tarifvertrag.

Einstiegsgehalt nach der Ausbildung zur ZFA

Geschafft! Nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung steigst du mit einem Durchschnittsgehalt von rund 2.000 bis 2.200 € brutto pro Monat ein – je nach Region, Tarifbindung und Arbeitszeitmodell.

Was dein Einstiegsgehalt als ZFA beeinflusst:

  • Tarifbindung der Praxis
  • Größe und Lage des Arbeitgebers (Privatpraxis oder Klinik)
  • Erste gesammelte Berufserfahrungen
  • Deine Weiterbildungsbereitschaft

Gute Nachricht: Wirst du nach einem Tarifvertrag bezahlt, steigt dein Verdienst automatisch über die Berufsjahre hinweg – meist in einem Drei-Jahres-Rhythmus.

Wie entwickelt sich dein Gehalt mit der Berufserfahrung?

Nach ein paar Jahren im Job verbessert sich nicht nur dein fachliches Know-how, sondern auch dein Gehalt. Zahnmedizinische Fachangestellte verdienen mit zunehmender Erfahrung zwischen 2.200 und 2.500 € brutto im Monat.

Doch da geht noch mehr. Wer sich weiterbildet, seine Aufgaben erweitert oder mehr Verantwortung in der Praxis übernimmt, hat realistische Chancen, monatlich bis zu 3.000 € oder mehr zu verdienen.

Mehr Gehalt durch Spezialisierung: Diese Weiterbildungen lohnen sich

Der Job als ZFA bietet viele Möglichkeiten, dein Aufgabenprofil zu erweitern – und dein Gehalt gleich mit. Hier ein paar beliebte Weiterbildungen, mit denen du auf der Karriereleiter nach oben klettern kannst:

  1. Zahnmedizinische Prophylaxeassistenz (ZMP)
    Du kümmerst dich eigenständig um die professionelle Zahnreinigung und Prävention. Gehaltstechnisch kannst du mit rund 2.500 bis 3.000 € rechnen.
  2. Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin (ZMV)
    Du wirst zur Organisationsexpertin in der Praxis – inklusive Planung, Abrechnung und Personalkoordination. Gute ZMVs verdienen häufig 3.000 € brutto oder mehr.
  3. Dentalhygienikerin (DH)
    Ein echter Karrieresprung: Du behandelst eigenständig Parodontalerkrankungen, übernimmst viel Verantwortung und bekommst entsprechend mehr Gehalt – oft bis zu 3.500 € monatlich.
  4. Assistentin für zahnärztliches Praxismanagement (AZP)
    Hier liegt dein Fokus auf der Leitung und Gestaltung interner Prozesse, z. B. im Qualitätsmanagement oder der Personalführung.
  5. Studium als Karriereschritt
    Mit Fachhochschulreife oder Abitur kannst du auch ein Studium in Angriff nehmen – zum Beispiel im Bereich Zahnmedizin, Gesundheitsmanagement oder Dentalhygiene. So erschließt du dir völlig neue Berufsfelder mit entsprechendem Gehaltsniveau.

Regionale Unterschiede: Warum dein Wohnort beim Gehalt eine Rolle spielt

Wie viel du verdienst, hängt auch stark davon ab, wo du arbeitest. In Bundesländern mit tariflicher Vergütung – zum Beispiel Baden-Württemberg, Hessen oder Saarland – bekommst du in der Regel ein höheres Grundgehalt. Hier wird oft nicht nach „Gefühl“, sondern klar nach Tarif bezahlt. In anderen Regionen gelten Empfehlungen der Zahnärztekammern – das lässt manchmal Raum für Verhandlung, heißt aber auch: Es kann weniger sein.

Ein Beispiel: Während in Baden-Württemberg schon im ersten Lehrjahr 1.050 € empfohlen werden, liegt der Durchschnitt in anderen Regionen unter der 900 €-Marke. Auch als ausgelernte ZFA kann der Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland mehrere Hundert Euro betragen.

Sonderzahlungen, Zuschläge und Extras

Neben dem klassischen Monatsgehalt gibt es in manchen Praxen noch zusätzliche Leistungen, die dein Einkommen verbessern können – zumindest indirekt.

Beispiele für Extras:

  • Zuschläge für Nacht-, Wochenend- oder Notdienste
  • Weihnachts- und Urlaubsgeld
  • Unterstützung bei Fahrtkosten
  • Betriebliche Altersvorsorge-Zuschüsse

Auch flexible Arbeitszeiten oder Teilzeitmodelle gehören für viele Praxen mittlerweile dazu – besonders hilfreich, wenn du Familie hast oder dich weiterbilden willst.

Fazit: Faire Gehaltschancen als ZFA – mit Luft nach oben

Der Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten bietet dir mehr als nur ein solides Einkommen. Du steigst bereits während der Ausbildung mit einer fairen Vergütung ein und kannst dein Gehalt im Laufe deiner Karriere stetig ausbauen.

Mit gezielten Weiterbildungen erreichst du nicht nur mehr Verantwortung, sondern auch ein höheres monatliches Gehalt – mit bis zu 3.500 € oder mehr ist in einigen Rollen durchaus zu rechnen.

Und nicht vergessen: Gerade im Gesundheitswesen ist die Arbeitsplatzsicherheit hoch, der Bedarf an qualifizierten Fachkräften wächst und du arbeitest in einem Beruf, der Sinn macht – weil du Menschen hilfst.

Tipp zum Schluss

Bevor du mit deiner Ausbildung loslegst, frag beim Bewerbungsgespräch nach, ob deine Wunscharztpraxis tarifgebunden ist. Und bereite dich gut auf Gehaltsverhandlungen vor. Mit ehrlichem Interesse, Fachwissen und klaren Gehaltsvorstellungen hinterlässt du einen professionellen Eindruck – und legst den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere als ZFA.

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