Tischler Gehalt

Tischler Gehalt

Tischler Gehalt

Du hast ein Händchen für Holz, arbeitest gerne kreativ und möchtest etwas mit deinen eigenen Händen schaffen? Dann ist der Beruf des Tischlers genau das Richtige für dich. Doch so viel Leidenschaft die Arbeit auch mitbringt – am Ende interessiert natürlich auch: Was verdient man als Tischler oder Tischlerin eigentlich?

In diesem Artikel bekommst du einen ehrlichen und genauen Überblick über das Tischler Gehalt – von der Ausbildung bis zur Selbstständigkeit. Du erfährst, wie sich der Verdienst mit Erfahrung, Region und Weiterbildungen verändert – und was du tun kannst, um dein Gehalt zu steigern.

Tischler Gehalt während der Ausbildung: So viel ist drin

Du beginnst deine Karriere mit einer dualen Ausbildung, die in der Regel drei Jahre dauert. In dieser Zeit arbeitest du sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule – und bekommst natürlich auch schon ein Gehalt.

Ausbildungsvergütung als Tischler (brutto pro Monat):

  • 1. Ausbildungsjahr: ca. 680 bis 900 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: ca. 800 bis 1.000 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: ca. 920 bis 1.100 Euro

Insgesamt liegt dein monatliches Bruttogehalt während der Ausbildung also meist zwischen 800 und 1.000 Euro – abhängig davon, wo du wohnst, wie groß der Betrieb ist und ob ein Tarifvertrag gilt.

Tariflich gebundene Unternehmen zahlen in der Regel besser – oft bekommst du dort auch Weihnachts- oder Urlaubsgeld. Vor allem im letzten Ausbildungsjahr merkst du dann schon deutlich, dass dein Einsatz sich langsam auch finanziell auszahlt.

Einstiegsgehalt als Tischler: Was du nach der Ausbildung verdienst

Nach deiner Gesellenprüfung geht’s richtig los: Du steigst als Fachkraft ins Berufsleben ein. Dein Einstiegsgehalt liegt in der Regel bei etwa:

  • 2.100 bis 2.400 Euro brutto im Monat

Natürlich hängt dein Gehalt von mehreren Faktoren ab – zum Beispiel:

  • Wohnort: In Süddeutschland verdienen Tischler in der Regel mehr als im Osten.
  • Betriebsgröße: Große Unternehmen zahlen oft besser als kleine Handwerksbetriebe.
  • Branche: Gewerbe wie Messebau, Möbelproduktion oder Yachtbau bieten häufig höhere Löhne.

Gerade in tarifgebundenen Betrieben kannst du dich auf klare Gehaltsstrukturen und zusätzliche Leistungen wie Zuschläge oder Sonderzahlungen verlassen.

Durchschnittliches Gehalt als Tischler: Was ist langfristig drin?

Mit wachsender Berufserfahrung steigt auch dein Einkommen. Im Schnitt verdienen ausgelernte Tischler in Deutschland:

  • etwa 2.400 bis 3.000 Euro brutto pro Monat

Wenn du dich weiterbildest, Verantwortung übernimmst oder dich auf bestimmte Bereiche spezialisierst, kannst du sogar die 3.500-Euro-Marke übersteigen.

Viele Tischler entscheiden sich etwa für den Bereich Innenausbau, Restauration oder high-end Möbeldesign – dort ist häufig mehr Know-how gefragt, aber auch das Gehalt wächst mit.

Mehr Geld durch Weiterbildung: Diese Schritte lohnen sich finanziell

Wenn du mit deinem Gehalt als Tischler mehr rausholen willst, gibt es verschiedene spannende Fortbildungsmöglichkeiten. Diese Wege lohnen sich nicht nur fachlich, sondern auch finanziell:

  1. Tischlermeister
    Mit dem Meistertitel kannst du einen eigenen Betrieb führen oder in leitenden Positionen arbeiten.
    Gehalt: 3.500 bis 4.500 Euro brutto monatlich
  2. Techniker für Holztechnik
    Techniker arbeiten oft an der Schnittstelle von Handwerk und Technik – etwa in der Industrie.
    Gehalt: 3.200 bis 4.000 Euro brutto im Monat
  3. Restaurator im Handwerk
    Du arbeitest an historischen Möbeln, in Museen oder im Denkmalschutz.
    Gehalt: 3.000 bis 4.000 Euro brutto monatlich
  4. Studium im Holz- oder Bauwesen
    Ein Studium, z. B. Holztechnik oder Innenarchitektur, öffnet dir Türen in Design und Bauplanung.
    Gehalt: oft klar über 4.000 Euro brutto

Weiterbildung lohnt sich also doppelt: Du entwickelst dich fachlich weiter – und verbesserst deine finanzielle Perspektive.

Selbstständig als Tischler: Zwischen Freiheit und Risiko

Der Traum von der eigenen Werkstatt lebt bei vielen Tischlern. Und ja – als selbstständiger Tischler kannst du dein eigener Chef sein, kreativ arbeiten und deine Ideen direkt umsetzen.

Aber: Dein Einkommen hängt stark davon ab, wie gut du dich am Markt behaupten kannst.

Was ist realistisch als selbstständiger Tischler?

  • In erfolgreichen Jahren sind über 60.000 Euro Gewinn jährlich möglich – also rund 5.000 Euro monatlich.
  • Gerade in der Anfangszeit musst du aber auch mit finanziellen Engpässen rechnen.

Tipp: Ein durchdachter Businessplan, gutes Marketing und Kundennähe machen oft den Unterschied.

Gehaltsunterschiede: Region, Branche und Betrieb spielen mit

Nicht überall in Deutschland verdienst du als Tischler gleich viel. Es gibt klare Unterschiede – und die solltest du bei deinen Karriereplänen im Blick behalten:

  • In Bayern und Baden-Württemberg sind die Löhne meist höher als in Ostdeutschland.
  • In Ballungsräumen mit starker Bau- oder Möbelindustrie sind bessere Löhne üblich.
  • Die Möbelindustrie, der Messebau oder der exklusive Innenausbau zahlen oft besser.
  • Yacht- und Sonderbau bieten hohe Löhne – allerdings mit anspruchsvollen Projekten.

Wenn du flexibel bist, kannst du dein Tischler Gehalt aktiv beeinflussen – durch den Arbeitsort, die Branche oder Unternehmensgröße.

Was verdient ein Tischler im Ausland?

Du willst deinen Horizont erweitern? Dann lohnt sich ein Blick über die Grenzen. In Ländern wie der Schweiz, Österreich oder in Skandinavien sind Tischler gefragt – und verdienen dort oft deutlich mehr als in Deutschland.

Ein Monatsgehalt von 4.000 Euro brutto oder mehr ist dort keine Seltenheit für erfahrene Fachkräfte. Auslandserfahrung bringt dir zusätzliche Pluspunkte in deinem Lebenslauf – und erweitert deinen Blick fürs Handwerk.

Fazit: Solides Gehalt mit Aufwärtstrend – und viel persönlichem Wert

Als Tischler oder Tischlerin verdienst du in Deutschland ein stabiles Einkommen – mit guten Aussichten auf mehr. Klar, das Einstiegsgehalt ist kein Luxus, aber mit Erfahrung, Spezialisierung oder einer Weiterbildung kannst du dein Gehalt deutlich steigern.

Vor allem bekommst du etwas, was viele Jobs nicht bieten: echte Zufriedenheit. Du siehst am Ende des Tages, was du geschaffen hast – aus rohem Holz wird ein Möbelstück, ein Raum oder ein echtes Unikat.

Wenn du gerne praktisch arbeitest, dein handwerkliches Können zeigen willst und Gestaltung liebst, ist das Tischlerhandwerk nicht nur ein Beruf – sondern eine echte Berufung. Und finanziell? Da geht mehr, als viele denken.

Tipp zum Schluss: Nutze deine Chancen schon in der Ausbildung

Schon während der Ausbildung gibt es Möglichkeiten zur Förderung – etwa durch die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) oder Stipendien von Handwerksorganisationen.

Und wenn du jetzt Lust bekommen hast loszulegen: Informier dich über Ausbildungsplätze in deiner Region. Je früher du dich bewirbst, desto besser stehen deine Chancen – in genau dem Betrieb, der zu dir passt.

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