Rettungsassistent Gehalt

Rettungsassistent Gehalt

Rettungsassistent Gehalt

Der Rettungsassistent war über viele Jahre ein fester Bestandteil des deutschen Rettungsdienstes. Doch seit 2014 ist Schluss: Der Beruf wurde offiziell vom Notfallsanitäter abgelöst. Warum? Weil die Anforderungen im Rettungsdienst gestiegen sind – und mit ihnen auch die Verantwortung und das Gehalt. In diesem Artikel erfährst du, wie viel Rettungsassistenten früher verdient haben, wie sich das Gehalt im Vergleich zum Notfallsanitäter verändert hat, und welchen Verdienst du heute im Rettungsdienst erwarten kannst.

Ausbildung zum Rettungsassistenten: Wenig Gehalt, viel Verantwortung

Damals bestand die Ausbildung zum Rettungsassistenten aus zwei Teilen: einem schulischen Jahr und einem praktischen Anerkennungsjahr an der Lehrrettungswache. Besonders motivierend war das Gehalt während dieser Zeit jedoch nicht – vor allem im ersten Ausbildungsjahr, das meist komplett unbezahlt war.

Im Anerkennungsjahr konntest du mit etwa 1.000 bis 1.300 Euro brutto im Monat rechnen. Wie viel du tatsächlich bekamst, hing vom Bundesland und dem Träger deiner Ausbildungsstelle ab – etwa öffentlichen Einrichtungen oder privaten Rettungsdiensten.

Ausbildungsvergütung im Vergleich: Rettungsassistent vs. Notfallsanitäter

Heute sieht das ganz anders aus. Notfallsanitäter-Azubis verdienen bereits während der gesamten dreijährigen Ausbildung ein Gehalt – und das kann sich sehen lassen:

  • Im 1. Jahr: ca. 1.190–1.200 Euro brutto
  • Im 2. Jahr: ca. 1.250–1.300 Euro brutto
  • Im 3. Jahr: ca. 1.320–1.400 Euro brutto

Klar ist: Das heutige Ausbildungsgehalt ist nicht nur höher, es spiegelt auch die wachsende Verantwortung wider, die Notfallsanitäter übernehmen.

Wie viel verdiente ein Rettungsassistent?

Nach der Ausbildung stiegen Rettungsassistenten mit einem Gehalt von etwa 2.000 bis 2.600 Euro brutto im Monat in den Beruf ein. Wer beim öffentlichen Rettungsdienst – etwa bei der Feuerwehr oder bei den Johannitern – arbeitete, konnte mit etwas Glück sogar zu Beginn bis zu 2.500 Euro verdienen. Eingestuft wurde dabei meist in die Entgeltgruppe 5 oder 6 des TVöD (Tarifvertrag öffentlicher Dienst).

Mit mehr Erfahrung, Zusatzaufgaben wie Praxisanleitung, oder durchgehenden Nachtschichten, kletterte das Gehalt auf bis zu 3.000 Euro – in Einzelfällen auch darüber.

Wovon hing das Gehalt ab?

Mehrere Faktoren bestimmten, wie hoch dein monatlicher Verdienst als Rettungsassistent wirklich war:

  • Bundesland: In Bayern oder Baden-Württemberg wurde meist besser bezahlt als zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern oder Thüringen.
  • Arbeitgeber: Öffentliche Arbeitgeber zahlten meist nach Tarifvertrag, private Einrichtungen oft frei verhandelbar.
  • Berufserfahrung: Mit jeder Gehaltsstufe im Tarifvertrag gab’s mehr Geld.
  • Zuschläge: Schichtdienste, Notfalleinsätze am Wochenende oder Feiertage wurden extra vergütet.
  • Verantwortung: Wer als Praxisanleiter oder Wachleiter eingesetzt wurde, erhielt Zuschläge oder stieg in höhere Entgeltgruppen.

Was verdient ein Notfallsanitäter heute?

Mit dem neuen Beruf kam nicht nur ein neues Ausbildungskonzept – sondern auch ein deutlich attraktiveres Gehalt. Als Notfallsanitäter trägst du mehr Verantwortung: Du darfst bereits vor Eintreffen des Arztes selbstständig lebensrettende Maßnahmen einleiten und Patienten medizinisch versorgen. Diese Fähigkeiten spiegeln sich auch im Gehalt wider.

Einstiegsgehalt Notfallsanitäter

Ein Berufseinsteiger im öffentlichen Dienst kann mit einem Gehalt von rund 2.800 bis 3.200 Euro brutto pro Monat rechnen – Schichtzulagen und Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld noch nicht eingerechnet. Je nach Bundesland oder Träger kann das Gehalt leicht variieren.

Bei tariflich gebundenen Einrichtungen wirst du nach TVöD-V in die Entgeltgruppe 8 oder 9 eingruppiert – das bedeutet ein monatliches Bruttogehalt von bis zu 3.500 Euro.

Mit Erfahrung kommt mehr Geld

Wer sich weiterbildet, zusätzliche Verantwortung übernimmt oder in eine Führungsrolle wechselt – etwa als Wachleiter oder Praxisanleiter – kann sein Monatsgehalt sogar auf über 4.000 Euro steigern.

Rettungsassistent vs. Notfallsanitäter im Vergleich

Merkmal Rettungsassistent Notfallsanitäter
Ausbildungsdauer 2 Jahre 3 Jahre
Ausbildungsvergütung Nur 2. Jahr (1.000–1.300 €) Alle Jahre (1.190–1.400 €)
Tätig von 1989–2014 Seit 2014
Handlungsspielraum Unter ärztlicher Anleitung Eigenständiges Handeln möglich
Einstiegsgehalt ca. 2.000–2.600 € ca. 2.800–3.200 €
Aufstiegsmöglichkeiten Begrenzter Aufstieg Vielfältige Karriereoptionen

Warum wurde der Rettungsassistent abgeschafft?

Ganz einfach: Die Aufgaben wurden immer komplexer, die Ausbildung aber blieb hinter den Anforderungen zurück. Oft mussten Rettungsassistenten vor Ort bereits handeln, obwohl sie rechtlich und fachlich dafür nicht optimal vorbereitet waren.

Die Lösung? Der Beruf des Notfallsanitäters. Mit mehr Theorie, mehr Praxis, mehr Verantwortung – und einem rechtlichen Rahmen, der es ermöglicht, medizinisch eigenverantwortlich zu handeln. Das stärkt nicht nur die Patientensicherheit, sondern auch deinen Berufsalltag.

Fazit: Mehr Perspektiven, mehr Gehalt – der Notfallsanitäter als moderner Rettungsprofi

Rettungsassistenten waren ein wichtiger Bestandteil des Rettungswesens – keine Frage. Doch im Vergleich zum heutigen Berufsbild sind sowohl Ausbildung als auch Gehalt eher bescheiden gewesen.

Heute bietet dir die Ausbildung zum Notfallsanitäter ein solides Gehalt bereits in der Ausbildungszeit, deutlich mehr Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und ein attraktives Einkommen ab dem ersten Arbeitstag. Wer also heute überlegt, in den Rettungsdienst einzusteigen, kommt am Notfallsanitäter kaum vorbei.

Dein nächster Schritt: Ausbildung zum Notfallsanitäter beginnen

Du suchst nach einem Beruf mit Sinn, Spannung und Entwicklungsmöglichkeiten – und willst gleichzeitig gut verdienen? Dann informiere dich über die Ausbildung zum Notfallsanitäter. Hier findest du aktuelle Ausbildungsplätze, Bewerbungstipps und weiterführende Infos zum Gehalt während und nach der Ausbildung.

Mach den ersten Schritt in eine Karriere, die zählt – im wahrsten Sinne des Wortes.

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