Pflegefachmann Gehalt
Du spielst mit dem Gedanken, Pflegefachmann oder Pflegefachfrau zu werden? Eine wichtige Frage dabei ist natürlich: Was verdienst du in der Ausbildung und später im Beruf? Gute Nachrichten vorweg – in der Pflege erwartet dich nicht nur ein sicherer Job, sondern auch ein solides Gehalt.
In diesem Artikel erfährst du, wie hoch das Pflegefachmann-Gehalt in der Ausbildung und im Beruf tatsächlich ist, welche Zuschläge du erwarten kannst und wie du dein Einkommen gezielt steigern kannst – etwa durch Weiterbildungen oder ein Studium.
Ausbildungsgehalt in der Pflege – überraschend gut bezahlt
Die Ausbildung zum Pflegefachmann dauert drei Jahre und enthält sowohl schulische als auch praktische Anteile. Das Beste daran: Du bekommst von Anfang an ein monatliches Gehalt – und das liegt im Vergleich mit anderen Ausbildungsberufen ziemlich weit oben.
So viel verdienst du während der Ausbildung (Stand 2025)
- 1. Ausbildungsjahr: ca. 1.415 € brutto/Monat
- 2. Ausbildungsjahr: ca. 1.477 € brutto/Monat
- 3. Ausbildungsjahr: ca. 1.578 € brutto/Monat
In Universitätskliniken (TVA-L Pflege) kann es leicht abweichende Werte geben:
- 1. Jahr: rund 1.380 €
- 3. Jahr: bis zu 1.553 €
Die Höhe deiner Vergütung hängt vom Arbeitgeber ab, aber viele private und kirchliche Träger orientieren sich ebenfalls an diesen Tarifen.
Fazit: Egal ob öffentlicher oder kirchlicher Träger – das Ausbildungsgehalt als Pflegefachmann gehört zu den besten in Deutschland.
Berufseinstieg als Pflegefachkraft – so viel verdienst du nach der Ausbildung
Du hast die Ausbildung geschafft? Glückwunsch! Jetzt steigst du als examinierte Pflegefachkraft ein – oft im öffentlichen Dienst, zum Beispiel nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD-P).
Einstiegsgehalt im Überblick (TVöD Pflege EG P7, Stufe 2)
- Grundgehalt: ca. 3.304 € brutto/Monat
- Mit Zuschlägen: bis zu 3.550 € brutto/Monat
Besonders, wenn du regelmäßig im Schichtdienst arbeitest, kommen zu deinem Grundgehalt viele steuerfreie oder pauschal versteuerte Zuschläge dazu. Klingt fair, oder?
Typische Zuschläge im Pflegeberuf
- Pflegezulage
- Wechselschichtzulage
- Intensivpflegezulage
- Geriatriezulage
- Zusatzurlaub bei Schichtarbeit
Solche Zulagen sind nicht nur ein finanzieller Bonus – sie würdigen auch den Einsatz, den du bringst.
Gehaltsentwicklung – mit Berufserfahrung steigt dein Einkommen
In der Pflege zählt jede Dienstzeit – im wahrsten Sinne. Im öffentlichen Dienst wirst du automatisch in regelmäßigen Abständen höher eingestuft. Dein Gehalt wächst mit deiner Erfahrung.
Beispiele aus dem öffentlichen Dienst (TVöD Pflege EG P7 – Stand 2024)
- Nach 5 Jahren Berufserfahrung (Stufe 3): ca. 3.776 € brutto
- Nach 9 Jahren (Stufe 4): ca. 3.919 € brutto
- Nach 16 Jahren (Stufe 6 – Höchststufe): bis zu 4.066 € brutto
Und nicht vergessen: Diese Zahlen beziehen sich nur auf das Grundgehalt. Schichtzulagen und Sonderzahlungen können dein Einkommen deutlich erhöhen.
Arbeitgeber im Vergleich – öffentlicher Dienst, Kirche oder privat?
Nicht jeder Arbeitgeber zahlt nach dem gleichen Tarif. Je nachdem, wo du arbeitest, kann dein Pflegefachmann-Gehalt unterschiedlich ausfallen.
Unterschiedliche Träger – was du wissen solltest
- Öffentlicher Dienst: Klare Tarife, transparente Gehaltsentwicklung, verlässliche Arbeitsbedingungen
- Kirchliche Träger (z. B. Caritas, Diakonie): Häufig tarifgebunden, meist ähnliche Gehaltsstruktur
- Private Pflegeunternehmen: Oft eigene Regelungen – hier lohnt der genaue Blick, da das Einstiegsgehalt variieren kann
Tipp: Frag beim Vorstellungsgespräch nach der Tarifbindung und dem tatsächlichen Gehaltsmodell – so gibt’s später keine bösen Überraschungen.
Mehr Geld durch Weiterbildung – lohnende Optionen für Pflegefachkräfte
Du willst dich weiterentwickeln und gleichzeitig dein Gehalt steigern? Gute Idee. Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen erhöhen nicht nur deine Chancen auf verantwortungsvollere Aufgaben, sondern machen sich auch auf dem Gehaltszettel bemerkbar.
Fachweiterbildungen – Spezialisierung zahlt sich aus
- Intensivpflege
- Notfallpflege
- Onkologische Pflege
- Psychiatrische Pflege
- Geriatrie
Mit solchen Spezialisierungen bist du gefragter denn je – und verdienst entsprechend mehr.
Aufstieg durch Fortbildung
- Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen
- Betriebswirt/in im Gesundheitsmanagement
Beispiel: Als Pflegedienstleitung verdienst du häufig zwischen 4.500 und 5.500 € brutto im Monat. Und: In großen Einrichtungen oder mit mehr Verantwortung sind sogar über 6.000 € möglich.
Duales Studium – Karriere-Turbo nach der Ausbildung
Du willst mehr als klassische Pflege? Dann könnte ein duales Studium für dich der nächste Schritt sein. Studiengänge wie:
- Pflegemanagement
- Gesundheits- und Sozialmanagement
- Pflegepädagogik
…bereiten dich auf Jobs in der Pflegeberatung, im Qualitätsmanagement oder an Berufsfachschulen vor. Und das Beste? Je nach Position kannst du deutlich über 6.000 € brutto monatlich verdienen.
Ob als Führungskraft, Lehrer oder Berater – mit akademischem Abschluss stehen dir viele Türen in der Pflegewelt offen.
Lohnt sich der Pflegeberuf finanziell?
Kurz gesagt: Ja. Das Gehalt als Pflegefachmann oder Pflegefachfrau ist fair, nachvollziehbar und entwicklungsfähig. Du startest mit einem guten Einkommen, bekommst Zuschläge für besondere Leistungen und kannst dein Gehalt mit der richtigen Weiterbildung deutlich steigern.
Doch es geht um mehr als Geld: Du arbeitest in einem Beruf mit Sinn, Verantwortung und echtem Mehrwert. Pflege wird immer gebraucht – und gute Pflegekräfte erst recht.
Pflegefachmann Gehalt – alle Zahlen auf einen Blick
Ausbildungs-/Karrierestufe | Gehalt (brutto, monatlich) |
---|---|
1. Ausbildungsjahr (TVAöD) | ca. 1.415 € |
3. Ausbildungsjahr (TVAöD) | ca. 1.578 € |
Berufseinstieg (TVöD-P, Stufe 2) | ca. 3.304 € |
Nach 9 Jahren Berufserfahrung | ca. 3.919 € |
Leitung/Management-Position | 4.500 – 6.000 € |
Jetzt bist du dran
Klingt gut? Dann informiere dich direkt über Ausbildungsplätze in deiner Region oder sprich mit Pflegeeinrichtungen in deiner Nähe. Der Beruf des Pflegefachmanns ist nicht nur krisensicher – er bietet dir eine stabile Zukunft mit vielen Möglichkeiten.
Und wer weiß: Vielleicht leitest du in ein paar Jahren schon dein eigenes Pflegeteam oder unterrichtest den Pflege-Nachwuchs. Die Pflege wartet auf Talente wie dich!