Kauffrau Im Einzelhandel Gehalt

Du überlegst, eine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel zu machen, und willst wissen, was finanziell auf dich zukommt? Gute Entscheidung! Dieser Beruf gehört nicht ohne Grund zu den beliebtesten Ausbildungen in Deutschland – und das liegt nicht nur an den vielseitigen Aufgaben, sondern auch am Gehalt. In diesem Artikel erfährst du, was du während der Ausbildung verdienst, wie dein Einstiegsgehalt aussieht und welche Möglichkeiten du hast, deinen Lohn langfristig zu steigern.

Was verdient eine Kauffrau im Einzelhandel in der Ausbildung?

Die Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel ist dual aufgebaut – du arbeitest im Betrieb und besuchst die Berufsschule. Dafür erhältst du eine monatliche Vergütung, die je nach Bundesland, Betrieb und Tarifbindung unterschiedlich hoch ausfallen kann.

Durchschnittliche Ausbildungsvergütung (brutto pro Monat):

• 1. Ausbildungsjahr: 815 bis 1.010 Euro
• 2. Ausbildungsjahr: 865 bis 1.065 Euro
• 3. Ausbildungsjahr: 995 bis 1.210 Euro

Klingt gut, oder? Bedenke aber: Das sind Bruttobeträge. Vom Gehalt werden noch Steuern und Sozialversicherungen abgezogen, sodass netto etwas weniger übrig bleibt.

Wovon hängt dein Azubi-Gehalt ab?

Mehrere Faktoren beeinflussen, wie viel du während deiner Ausbildung verdienst:

• Der Sitz deines Ausbildungsbetriebs (Bundesland oder Region)
• Ob dein Betrieb tarifgebunden ist
• Die Branche (Lebensmittel, Mode, Elektronik …)
• Die Unternehmensgröße und -struktur

Ein kleiner Supermarkt zahlt oft weniger als ein großer Konzern wie LIDL oder ALDI – besonders dann, wenn kein Tarifvertrag gilt.

Gehaltsunterschiede nach Bundesland

Je nachdem, wo du wohnst, kann dein Azubi-Gehalt stark variieren. Hier ein Vergleich einiger Bundesländer:

Wenn du in Hamburg deine Ausbildung machst, hast du eines der höchsten Einstiegsgehälter. In Mecklenburg-Vorpommern liegt das Gehalt meist am unteren Ende der Skala.

Kauffrau im Einzelhandel: Gehalt nach der Ausbildung

Sobald du ausgelernt hast, steigst du direkt ins Berufsleben ein – mit einem soliden Einstiegsgehalt.

Durchschnittsgehälter im Überblick:

• Einstiegsgehalt: ca. 2.000 Euro brutto im Monat
• Mit Berufserfahrung: 2.100 bis 2.900 Euro
• Durchschnittsgehalt: rund 2.500 Euro
• Jahresgehalt: etwa 25.000 bis 35.000 Euro

Natürlich hängt auch hier vieles vom Arbeitgeber, Standort und der Branche ab. Große Handelsketten bieten meist höhere Gehälter, vor allem, wenn sie unter einem Tarifvertrag stehen.

Tarifbindung – warum sie sich lohnt

Wenn dein Arbeitgeber tarifgebunden ist, bist du auf der sicheren Seite: Dein Gehalt ist klar geregelt, transparent und meist höher als bei Betrieben ohne Tarifvertrag. Viele große Einzelhändler wie REWE, EDEKA, ALDI oder LIDL zahlen nach Tarif – und bieten dazu oft noch Extras wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld.

Du willst auf der sicheren Seite stehen? Dann informiere dich vor deiner Ausbildung, ob dein Wunschbetrieb tarifgebunden ist.

Weiterbildung: Dein Weg zu besserem Gehalt

Du möchtest nicht ewig auf dem Einstiegsgehalt hängen bleiben? Verständlich – und auch absolut machbar. Wer sich nach der Ausbildung weiterbildet, hat gute Chancen auf eine leitende Position und ein deutlich besseres Gehalt.

Beliebte Weiterbildungsmöglichkeiten:

1. Handelsfachwirt/in (IHK): Dein Einstieg ins mittlere Management
2. Handelsbetriebswirt/in: Für tieferes betriebswirtschaftliches Know-how
3. Duales Studium im Handel: Kombiniere Praxis mit Theorie, z. B. in BWL
4. Filialleitung oder Regionalverkaufsleitung: Mehr Verantwortung = mehr Gehalt

Mit entsprechender Weiterbildung kannst du Monatsgehälter von 3.000 bis 4.500 Euro brutto oder sogar mehr erreichen. Klingt nach einer Karrierechance, oder?

Kauffrau im Einzelhandel vs. Verkäufer/in

Vielleicht fragst du dich: Was ist eigentlich der Unterschied zur Verkäuferausbildung? Ganz einfach:

• Die Verkäuferausbildung dauert zwei Jahre, ist also kürzer
• Als Kauffrau im Einzelhandel wirst du breiter ausgebildet, z. B. in Warenwirtschaft und betriebswirtschaftlichen Prozessen

Und was bedeutet das finanziell? Mehr Wissen, mehr Verantwortung – am Ende auch mehr Gehalt. Der Weg über die Einzelhandelskauffrau zahlt sich langfristig meist besser aus.

Gehalt bei bekannten Einzelhändlern – ein Blick hinter die Kulissen

Du willst wissen, bei welchen Arbeitgebern du besonders gut verdienen kannst? Viele große Einzelhandelsketten bilden Kauffrauen und Kaufmänner aus – mit fairen Gehaltsmodellen und attraktiven Zusatzleistungen.

Viele dieser Unternehmen bieten darüber hinaus:

• Tarifliche Sonderzahlungen (Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld)
• Rabatte für Mitarbeiter
• Übernahmegarantie bei guten Leistungen
• Zuschläge für Schicht- oder Wochenendarbeit

Fazit: Kauffrau im Einzelhandel – ein Beruf mit Zukunft

Du siehst: Die Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel lohnt sich. Schon während der Ausbildung verdienst du ein solides Gehalt, nach dem Abschluss steigen deine Verdienstmöglichkeiten deutlich – vor allem mit wachsender Erfahrung oder gezielter Weiterbildung.

Wenn du Spaß am Umgang mit Menschen hast, gern organisierst und wirtschaftliche Zusammenhänge spannend findest, passt der Beruf perfekt zu dir. Und finanziell? Da ist definitiv noch Luft nach oben – wenn du die richtigen Schritte gehst.

Schnellcheck: Gehalt Kauffrau im Einzelhandel auf einen Blick

Dein nächster Schritt

Du willst direkt durchstarten? Dann schau dich bei Handelsunternehmen in deiner Nähe um – am besten direkt dort, wo Tarifverträge gelten und Übernahmechancen hoch sind. Mit Eigeninitiative, Motivation und Lust auf Weiterbildung hast du im Einzelhandel richtig gute Perspektiven – und ein Gehalt, das mitwächst.