Heilerziehungspfleger Gehalt

Heilerziehungspfleger Gehalt

Heilerziehungspfleger Gehalt

Du willst beruflich etwas bewegen und dabei ganz nah mit Menschen arbeiten? Dann könnte der Beruf des Heilerziehungspflegers (oder der Heilerziehungspflegerin) genau dein Ding sein. Doch Hand aufs Herz: Sinnhaftigkeit ist wichtig – aber am Ende interessiert dich sicher auch, was du dafür auf dem Konto hast. In diesem Artikel findest du alle Infos rund ums Thema Heilerziehungspfleger Gehalt – von der Ausbildungsvergütung über dein Einstiegsgehalt bis hin zu deinen langfristigen Verdienstmöglichkeiten.

Was macht ein Heilerziehungspfleger eigentlich?

Als Heilerziehungspfleger unterstützt du Menschen mit körperlicher, geistiger oder seelischer Beeinträchtigung. Du hilfst ihnen dabei, möglichst selbstständig und selbstbestimmt zu leben – im Alltag, bei der Arbeit, in sozialen Situationen. Oft arbeitest du im Team mit Ärzt:innen, Therapeut:innen, Angehörigen und anderen Fachkräften.

Typische Arbeitsorte sind:

  • Wohnheime
  • Kitas mit integrativen Konzepten
  • Werkstätten für Menschen mit Behinderung
  • Förder- und Regelschulen
  • Psychiatrische Einrichtungen

Kurz gesagt: Du bist Unterstützer, Begleiter, manchmal auch Motivationscoach. Ein erfüllender Job mit echtem Mehrwert – für andere und für dich selbst.

Gehalt während der Ausbildung: Das kannst du erwarten

Die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin oder zum Heilerziehungspfleger dauert in der Regel zwischen 2 und 3 Jahren in Vollzeit – in Teilzeit sind es bis zu 5 Jahre. Es gibt zwei Hauptmodelle, die sich stark auf dein Ausbildungsgehalt auswirken:

Schulische Ausbildung

Hier bekommst du keinen festen Lohn, sondern machst Praktika während des Unterrichts. In vielen Fällen brauchst du finanzielle Unterstützung wie BAföG oder Bildungskredite.

Praxisintegrierte Ausbildung (PiA)

Du arbeitest durchgehend in einer Einrichtung und bekommst dafür ein monatliches Gehalt. Wenn du Glück hast, orientiert sich dieses am öffentlichen Dienst, z. B. nach dem Tarifvertrag TVA-L Pflege.

Ausbildungsvergütung (PiA – öffentlicher Dienst):

Jahr der Ausbildung Bruttogehalt pro Monat
1. Jahr ca. 1.415 €
2. Jahr ca. 1.477 €
3. Jahr ca. 1.578 €

Je nachdem, in welcher Einrichtung du die Ausbildung machst, kann das Gehalt etwas abweichen – vor allem bei privaten Trägern oder Schulen ohne Tarifbindung.

Einstiegsgehalt nach der Ausbildung: So geht’s los

Du hast deine Ausbildung geschafft – und willst jetzt endlich richtig durchstarten? Super! Als Berufseinsteiger/in im öffentlichen Dienst kannst du mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 2.800 € bis 3.100 € rechnen.

Typische Gehaltsstufen im TVöD SuE (Entgeltgruppe S 8b):

Berufserfahrung Bruttogehalt pro Monat
Stufe 1 (Berufsstart) ca. 3.000 €
Stufe 2 (nach 2 Jahren) ca. 3.300 €
Stufe 3–5 (mit Erfahrung) bis ca. 4.000 € und mehr

Und das Beste: Viele Einrichtungen bieten dir zusätzliche Leistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Schichtzuschläge oder Prämien für Wochenenddienste.

Wer zahlt wie viel? Einfluss von Arbeitgeber und Region

Ob du bei einer städtischen Einrichtung, einem kirchlichen Träger oder einem privaten Anbieter arbeitest – das macht einen Unterschied. Auch dein Wohnort spielt beim Gehalt eine Rolle.

Öffentlicher Dienst

  • Transparentes Gehaltsmodell
  • Klare Aufstiegsmöglichkeiten durch Erfahrungsstufen
  • Tarifverträge wie der TVöD garantieren faire Bezahlung

Kirchliche Träger (z. B. Caritas, Diakonie)

  • Oft ähnlich gut wie der öffentliche Dienst
  • Tarifverträge wie AVR bieten zusätzliche Sozialleistungen

Private Träger

  • Größere Gehaltsspanne
  • Teilweise deutlich unter dem Tarifniveau

Regionale Unterschiede

In Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg oder NRW liegt der Durchschnittslohn in sozialen Berufen oft über dem in Sachsen, Thüringen oder Sachsen-Anhalt. Aber: Auch die Lebenshaltungskosten sind entsprechend verschieden.

Mehr Erfahrung, mehr Geld: Deine Gehaltsentwicklung

Mit ein paar Jahren Berufspraxis, Weiterbildungen und etwas Engagement kannst du dein Gehalt spürbar steigern. Manche Wege führen sogar direkt in verantwortungsvolle Leitungspositionen oder ins Studium.

Mögliche Fort- und Weiterbildungen mit Gehaltsperspektiven:

Weiterbildung/Abschluss Möglicher Verdienst (brutto) im Monat
Fachwirt im Gesundheits- & Sozialwesen bis ca. 4.500 €
Heilpädagoge oder Heilpädagogin über 4.000 €
Studium Soziale Arbeit / Sonderpädagogik (B.A.) 4.000–5.000 €
Teamleitung oder Einrichtungsleitung bis 5.000 €+

Diese Positionen erfordern meist zusätzliche Qualifikationen – etwa eine berufsbegleitende Weiterbildung oder ein Studium. Dafür kannst du aber auch langfristig mehr Verantwortung übernehmen und dein Gehalt weiter ausbauen.

Mehr als nur Gehalt: Zusatzleistungen im sozialen Bereich

Soziale Berufe punkten nicht nur mit dem guten Gefühl, etwas Sinnvolles zu machen – oft gibt’s auch handfeste Extras:

  • Betriebliche Altersvorsorge
  • Überdurchschnittlich viele Urlaubstage (häufig 30 statt 24)
  • Zuschläge für Nacht- oder Wochenenddienste
  • Gesundheitsprogramme oder Sportangebote
  • Unterstützung bei Fort- und Weiterbildungen
  • Jobticket oder Fahrtkostenzuschuss

Diese Leistungen verbessern nicht nur deine finanzielle Situation, sondern auch deinen Alltag. Achte bei der Wahl deines Arbeitgebers also nicht nur auf die Zahl auf dem Gehaltszettel!

Fazit: Lohnt sich der Beruf Heilerziehungspfleger finanziell?

Klar, als Heilerziehungspfleger wirst du wahrscheinlich kein Millionär – aber das ist auch gar nicht der Punkt. Dafür erwartet dich ein Job mit echter Bedeutung, klaren Entwicklungsmöglichkeiten und einem soliden Gehaltsmodell.

Wenn du gerne mit Menschen arbeitest, geregelte Strukturen magst und Freude daran hast, anderen zu helfen, dann ist Heilerziehungspflege eine rundum lohnende Entscheidung – auch finanziell.

Gehalt auf einen Blick

Karrierephase Monatliches Bruttogehalt
Ausbildung (PiA) ca. 1.415 € – 1.578 €
Einstiegsgehalt ca. 3.000 € – 3.300 €
Mit Erfahrung bis zu 4.000 €
Mit Weiterbildung/Studium bis zu 5.000 € und mehr

Du bist überzeugt? Dann starte durch!

Ob Praktikum, Ausbildung oder direkter Einstieg – wer in der Heilerziehungspflege beginnt, hat eine Zukunft mit Perspektive. Informiere dich über Ausbildungsplätze in deiner Nähe oder mache einen Eignungstest, um herauszufinden, ob der Job zu dir passt.

Denn: Der beste Beruf ist der, der dir nicht nur Geld bringt – sondern das Gefühl, genau am richtigen Platz zu sein.

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