Glossar Gehalt

Glossar Gehalt

Glossar Gehalt

Viele Berufseinsteiger sind anfangs mit einer Vielzahl an Gehaltsbegriffen konfrontiert, die auf den ersten Blick verwirrend wirken können. Begriffe wie Bruttolohn, Tarifvertrag oder Ausbildungsvergütung begegnen dir früh im Berufsleben – deshalb ist es wichtig, sie zu verstehen.

Was bedeutet Gehalt eigentlich?

Das Gehalt ist die regelmäßige Zahlung, die du für deine Arbeit erhältst. Seine Höhe hängt unter anderem ab von:

  • der Branche
  • der Region
  • Berufserfahrung
  • deiner Qualifikation
  • der Unternehmensgröße

Gerade am Anfang deiner Karriere – beispielsweise während einer Ausbildung – ist das Gehalt noch niedriger, aber mit wachsender Erfahrung steigen auch deine Verdienstmöglichkeiten.

Brutto vs. Netto: Was bleibt wirklich übrig?

Das Bruttogehalt ist das Gehalt vor allen Abzügen. Davon gehen gesetzlich vorgeschriebene Beiträge ab:

  • Einkommensteuer
  • Kirchensteuer (wenn du Mitglied bist)
  • Solidaritätszuschlag
  • Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung

Was dir am Ende tatsächlich ausgezahlt wird, ist das Nettogehalt. Um dein Netto besser einschätzen zu können, lohnt sich der Blick in einen Online-Gehaltsrechner.

Ausbildungsvergütung: Dein Start ins Berufsleben

Während deiner Ausbildung erhältst du eine sogenannte Ausbildungsvergütung. Diese ist je nach Beruf und Betrieb unterschiedlich. Ein paar Beispiele (Stand 2024):

  • Elektroniker/in für Betriebstechnik: ca. 1.030 € im 1. Jahr
  • Kaufmann/-frau für Büromanagement: ca. 940 €
  • Medizinische/r Fachangestellte/r: ca. 950 €

In tarifgebundenen Betrieben steigt die Vergütung meist mit jedem Ausbildungsjahr an.

Was ist ein Tarifvertrag – und warum ist er wichtig?

Ein Tarifvertrag wird zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber geschlossen und regelt wichtige Arbeitsbedingungen wie:

  • Gehälter
  • Arbeitszeiten
  • Urlaubsanspruch

Tarifverträge sorgen für klare und meist faire Regeln – gerade in großen Unternehmen oder im öffentlichen Dienst sind sie weit verbreitet.

Mindestlohn: Was du mindestens verdienen musst

Seit 2024 gilt ein gesetzlicher Mindestlohn von 12,41 € pro Stunde. Dieser gilt für die meisten Arbeitnehmer, vor allem bei Minijobs oder Aushilfstätigkeiten. Für Auszubildende gibt es einen eigenen Azubi-Mindestlohn:

  • 649 € brutto im ersten Ausbildungsjahr (Stand 2024)

Was ist das Einstiegsgehalt?

Das Einstiegsgehalt beschreibt dein Gehalt zu Beginn deiner Karriere. Es variiert stark je nach Qualifikation und Branche:

  • Nach kaufmännischer Ausbildung: ca. 2.200 – 2.800 € brutto
  • Mit technischem Abschluss: ca. 2.500 – 3.200 € brutto
  • Nach dualem Studium: bis zu 3.800 € brutto oder mehr

So unterschiedlich sind Gehälter je nach Beruf

Welchen Beruf du wählst, hat einen großen Einfluss auf dein Gehalt. Hier ein Vergleich:

Beruf Ausbildungsvergütung (1. Jahr) Einstiegsgehalt (brutto)
Mechatroniker/in ca. 1.000 € ca. 2.800 – 3.500 €
Kaufmann/-frau im Einzelhandel ca. 900 € ca. 2.200 – 2.800 €
Pflegefachkraft ca. 1.150 € ca. 2.700 – 3.300 €

Steuerklasse: Warum sie dein Nettogehalt beeinflusst

Deine Steuerklasse hat großen Einfluss auf dein Nettogehalt. Sie richtet sich nach deinem Familienstand:

  • Steuerklasse I: ledig, alleinstehend
  • Steuerklasse III: verheiratet, Partner verdient weniger
  • Steuerklasse V: zweite Klasse bei Ehepaaren – Partner nutzt Klasse III

Vor allem bei Ehepaaren lohnt sich eine gute Kombination der Steuerklassen.

Sonderzahlungen: Weihnachts- und Urlaubsgeld

Viele Unternehmen bieten freiwillige Sonderzahlungen wie:

  • Weihnachtsgeld
  • Urlaubsgeld

Diese Zahlungen sind häufig tariflich geregelt oder abhängig vom Unternehmen. Besonders in großen Firmen gibt es gute Chancen auf solche Extras.

Gehaltsentwicklung: Wie du mehr verdienen kannst

Dein Gehalt entwickelt sich mit deiner Karriere. Mehr Erfahrung oder zusätzliche Qualifikationen führen oft zu einem höheren Lohn. Einflussfaktoren sind:

  • Berufserfahrung
  • Weiterbildungen (z. B. Fachwirt, Meister)
  • Führungsverantwortung
  • Unternehmensgröße
  • Standort (Großstadt oder ländliche Region)

Beispiel: Eine Industriekauffrau mit fünf Jahren Erfahrung und Führungsverantwortung kann ein Bruttogehalt von bis zu 4.000 € erreichen.

Fazit: So findest du dich im Gehaltsdschungel zurecht

Das Thema Gehalt ist komplex – aber mit dem nötigen Wissen kannst du gut vorbereitet in dein Berufsleben starten. Kenn deine Optionen und nutze Infos von Gehaltsplattformen und -rechnern, um bessere Entscheidungen zu treffen.

Tipp: Mach den Berufscheck auf Ausbildung.de, um einen Job zu finden, der nicht nur Spaß macht, sondern auch gut bezahlt wird.

Bleib informiert: Verfolge regelmäßig die aktuellen Gehaltsentwicklungen und informiere dich über die bestbezahlten Berufe. So kannst du langfristig mehr aus deinem Beruf und deinem Einkommen machen.

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