Fotograf Gehalt
Du liebst es, besondere Momente einzufangen, Menschen ins rechte Licht zu rücken oder Produkte perfekt in Szene zu setzen? Dann könnte der Beruf Fotograf oder Fotografin genau der richtige für dich sein. Die kreative Seite ist natürlich spannend – doch auch das Gehalt spielt eine große Rolle. In diesem Artikel erfährst du, was du als Fotograf verdienen kannst – vom Azubi-Gehalt über den Berufseinstieg bis hin zu den Verdienstchancen als selbstständiger Profi.
Gehalt während der Ausbildung zum Fotografen
Wenn du eine klassische Ausbildung zum Fotografen machst, dauert sie in der Regel drei Jahre und findet dual statt. Das bedeutet: Du arbeitest in einem Betrieb – zum Beispiel einem Fotostudio oder einer Werbeagentur – und gehst parallel zur Berufsschule.
Die Ausbildungsvergütung ist je nach Bundesland, Betrieb und Tarifbindung unterschiedlich. Im Durchschnitt kannst du mit folgendem Bruttogehalt pro Monat rechnen:
- 1. Ausbildungsjahr: ca. 682 Euro
- 2. Ausbildungsjahr: ca. 805 Euro
- 3. Ausbildungsjahr: ca. 921 Euro
Klingt nicht nach viel? In kleineren Studios kann das Gehalt tatsächlich unter dem Schnitt liegen, während größere Agenturen oder Unternehmen oft etwas mehr zahlen. Falls du finanziell Unterstützung brauchst, kannst du bei der Arbeitsagentur eine Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) beantragen.
Wie viel verdient ein Fotograf nach der Ausbildung?
Nach dem Abschluss der Ausbildung geht es richtig los. Dein Gehalt als angestellter Fotograf hängt von verschiedenen Faktoren ab – zum Beispiel deinem Arbeitsort, deiner Berufserfahrung und vor allem deiner Spezialisierung.
Beim Berufseinstieg liegt das durchschnittliche Gehalt bei:
2.000 bis 2.800 Euro brutto im Monat
Mit wachsender Erfahrung und gezielter Karriereplanung kann sich das Einkommen durchaus steigern. Die wichtigsten Einflussfaktoren:
- Erfahrung: Je länger du in der Fotografie arbeitest, desto höher fällt meist dein Gehalt aus.
- Region: In Großstädten wie München, Hamburg oder Berlin sind die Lebenshaltungskosten (und oft auch die Gehälter) höher als auf dem Land.
- Branche: Wer für eine renommierte Werbeagentur, ein bekanntes Magazin oder eine große Firma arbeitet, wird meist besser bezahlt als jemand in einem klassischen Fotostudio.
Selbstständig als Fotograf – was kannst du verdienen?
Der Traum vieler kreativer Köpfe: die Selbstständigkeit. Viele Fotografen machen sich nach einiger Zeit im Angestelltenverhältnis selbstständig – entweder nebenberuflich oder direkt hauptberuflich.
Aber was verdient ein selbstständiger Fotograf wirklich? Die Antwort: Es kommt drauf an. Im Schnitt kannst du mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von 2.500 bis 5.000 Euro rechnen.
Top-Verdiener – besonders in gut bezahlten Bereichen wie Mode-, Werbe- oder Hochzeitsfotografie – kommen auf über 10.000 Euro pro Monat. Das setzt allerdings professionelles Marketing, ein gutes Netzwerk und unternehmerisches Denken voraus.
Was du nicht vergessen solltest: Als Selbstständiger musst du deine Einnahmen selbst verwalten, für Versicherungen sorgen und Rücklagen bilden. Leerlaufphasen ohne Aufträge gehören ebenfalls zur Realität.
Gehalt nach Spezialisierung: Wo Fotografen richtig gut verdienen
Nicht jeder Fotograf arbeitet im selben Bereich. Je nach Spezialisierung schwankt auch das Gehalt deutlich. Hier eine Übersicht:
Spezialisierung | Durchschnittliches Gehalt (brutto/Monat) |
---|---|
Hochzeitsfotografie | 2.500 – 4.500 € |
Werbefotografie | 3.000 – 6.000 € |
Modefotografie | 2.500 – 5.500 € |
Pressefotografie | 2.000 – 3.500 € |
Industrie- und Architekturfotografie | 3.000 – 6.500 € |
Du siehst: Der finanzielle Erfolg hängt stark davon ab, welchen Weg du wählst. Überlege dir gut, welche Nische zu deinem Stil passt – und wo deine Leidenschaft liegt. Denn du wirst nur dann wirklich gut in deinem Job, wenn du ihn mit voller Überzeugung machst.
Mehr Gehalt durch Weiterbildung und Studium
Du willst dich weiterentwickeln und deinen Verdienst steigern? Dann lohnt sich der Blick auf Fort- und Weiterbildungen. Diese Optionen helfen dir, dich zu spezialisieren, neue Jobfelder zu erschließen – und mehr zu verdienen:
- Meister/in im Fotografenhandwerk
Damit bist du qualifiziert, um ein eigenes Studio zu gründen oder Lehrlinge auszubilden. - Studium (Fotografie, Mediendesign, Visuelle Kommunikation)
Öffnet dir Türen zu höheren Positionen – oft auch in großen Unternehmen oder als kreative Leitung. - Weiterbildungen in Bildbearbeitung, Retusche oder Digital Art
Sehr gefragt in der Werbung, Medien- und Filmbranche oder im Gaming-Bereich. - Techniker/in für Foto- und Medientechnik
Eine spannende Kombination aus Technik und kreativer Gestaltung – besonders interessant für Industrie und Produktion.
Mit fundiertem Know-how und aktueller Technikkenntnis kannst du dich nicht nur besser positionieren, sondern auch dein Gehalt langfristig steigern.
Quereinstieg in die Fotografie: Geht das auch ohne Ausbildung?
Ja, der Quereinstieg ist möglich – sogar gar nicht so selten. Viele erfolgreiche Fotografen haben sich ihr Wissen selbst beigebracht, durch Praxis, Online-Kurse, Workshops oder YouTube-Tutorials gelernt und nach und nach ein professionelles Portfolio aufgebaut.
Klar ist aber auch: Ohne Ausbildung kann der Einstieg etwas holpriger sein – besonders, wenn du dich bei Agenturen oder Studios bewerben willst. Ein aussagekräftiges Portfolio, eine klare Bildsprache und ein starker Auftritt helfen dir hier entscheidend weiter.
Fazit: Was kannst du als Fotograf verdienen?
Fotografie ist kein Beruf, der nur starke Bilder braucht – sondern auch unternehmerisches Denken, ständige Weiterentwicklung und ein Gespür für deine Zielgruppe. Aber das Beste: Es ist ein kreativer Job mit echtem Potenzial.
Kurzer Überblick:
- Ausbildung: 682–921 Euro brutto monatlich
- Einstieg nach der Ausbildung (angestellt): 2.000–2.800 Euro
- Selbstständig: 2.500–5.000 Euro, bis über 10.000 Euro mit Top-Projekten
- Spezialisierungen: Je nach Bereich bis zu 6.500 Euro monatlich
- Weiterbildungen & Studium: Schaffen neue Gehaltschancen
Wenn du motiviert bist, deine Fähigkeiten ausbaust und dich in einem spannenden Bereich positionierst, kannst du mit Fotografie nicht nur Leidenschaft leben, sondern auch gut verdienen. Du bestimmst, wohin dein Weg führt – Kamera in der Hand, Blick auf dein Ziel.