Erzieherin Gehalt

Erzieherin Gehalt

Erzieherin Gehalt

Du denkst darüber nach, Erzieherin oder Erzieher zu werden, und fragst dich, was dabei am Ende auf dem Gehaltszettel steht? Verständlich – schließlich möchtest du wissen, ob sich die Ausbildung lohnt und wie du finanziell durch die Ausbildungsjahre kommst. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund ums Erzieherin Gehalt – von der Ausbildungsvergütung bis zu deinen Verdienstmöglichkeiten später im Beruf.

Gehalt während der Ausbildung zur Erzieherin – was ist drin?

Die gute Nachricht vorweg: Wenn du dich für die richtige Ausbildungsform entscheidest, kannst du schon während der Ausbildung Geld verdienen. Es gibt zwei Wege: die klassische schulische Ausbildung oder die praxisintegrierte Ausbildung (kurz: PiA). Beide haben ihre Vor- und Nachteile – auch beim Thema Gehalt.

1. Klassische schulische Ausbildung: wenig bis kein Gehalt

Wenn du dich für den schulischen Weg entscheidest, startest du mit zwei Theorie-Jahren an einer Fachschule. In dieser Zeit bekommst du in der Regel kein Gehalt – denn der Unterricht findet in Vollzeit statt, ohne direkte Anbindung an eine Praxisstelle.

Aber: Im dritten Jahr – dem sogenannten Anerkennungsjahr oder Berufspraktikum – sieht es besser aus. Dann bekommst du meist eine monatliche Vergütung zwischen 1.600 und 1.900 Euro brutto. Besonders gut zahlt hier der öffentliche Dienst. Dort liegt die Ausbildungsvergütung laut Tarifvertrag (TVPöD) aktuell etwa bei:

  • 1.652 bis 1.803 Euro brutto im Monat

💡 Tipp: Achte bei deiner Bewerbung fürs Anerkennungsjahr darauf, ob die Einrichtung nach Tarif zahlt (z. B. TVöD). Das kann einen spürbaren Unterschied machen.

2. Praxisintegrierte Ausbildung (PiA): Gehalt vom ersten Tag an

Die PiA-Ausbildung kombiniert Theorie und Praxis ab dem ersten Tag. Du arbeitest in einer Kita oder sozialen Einrichtung und gehst parallel zur Schule. Dafür bekommst du über die gesamte Ausbildungsdauer monatlich Geld.

Je nach Bundesland und Träger sieht das Ausbildungsgehalt in etwa so aus:

  • Jahr 1: ca. 1.140 – 1.190 Euro
  • Jahr 2: ca. 1.200 – 1.250 Euro
  • Jahr 3: ca. 1.300 – 1.350 Euro

Auch hier gilt: Öffentliche Träger zahlen meistens besser, private etwas weniger. Aber im Vergleich zur schulischen Variante hast du mit PiA auf jeden Fall einen finanziellen Vorteil von Anfang an.

Nach der Ausbildung: Wie viel verdient man als Erzieherin?

Herzlichen Glückwunsch – du hast die Ausbildung geschafft! Jetzt stellt sich die Frage: Mit welchem Gehalt kannst du als Berufseinsteiger rechnen? Die Antwort hängt davon ab, wo du arbeitest, wie viel Erfahrung du hast und ob dein Arbeitgeber tariflich gebunden ist.

Gehalt im öffentlichen Dienst (TVöD SuE)

Wenn du bei einer kommunalen Einrichtung oder einem kirchlichen Träger angestellt bist, richtet sich dein Gehalt meist nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst im Sozial- und Erziehungsdienst – TVöD SuE.

Dein Einstiegsgehalt liegt in der Entgeltgruppe S8a, Stufe 1 bei etwa:

  • ca. 3.182 Euro brutto im Monat

Mit den Jahren steigt dein Gehalt – nach ein paar Jahren Berufserfahrung (z. B. Stufe 3) kannst du bis zu 3.725 Euro brutto verdienen. Wenn du eine Position mit mehr Verantwortung übernimmst, zum Beispiel als Gruppenleitung oder Einrichtungsleitung, gibt es zusätzliche Zulagen.

Verdienst bei privaten Trägern

Bei freien oder privaten Trägern – zum Beispiel in kirchlichen Einrichtungen oder bei Wohlfahrtsverbänden – kann das Gehalt variieren. Manche richten sich nach dem öffentlichen Tarif, andere nicht. Deshalb kann dein Einstiegsgehalt hier auch mal unter 3.000 Euro brutto liegen. Je nach Arbeitgeber und Region lohnt sich also ein genauer Blick in den Arbeitsvertrag.

Regionale Unterschiede beim Erzieher Gehalt

Nicht überall in Deutschland wird gleich viel gezahlt. Zwischen Ost und West gibt es weiterhin Unterschiede, auch wenn sich die Löhne langsam annähern.

Durchschnittliche Gehälter für Erzieherinnen nach Region:

  • Westdeutschland: ca. 3.200 – 3.800 Euro brutto
  • Ostdeutschland: ca. 2.700 – 3.200 Euro brutto

Auch das Stadt-Land-Gefälle spielt eine Rolle: In Großstädten wie München oder Frankfurt bekommst du manchmal mehr, weil die Lebenshaltungskosten dort höher sind.

Mehr verdienen durch Weiterbildung: So steigerst du dein Gehalt

Du willst dich weiterentwickeln – und dabei auch finanziell zulegen? Als Erzieher oder Erzieherin hast du viele Möglichkeiten. Mit passenden Fort- oder Weiterbildungen lassen sich Gehaltssteigerungen von mehreren Hundert Euro im Monat erreichen.

Beliebte Weiterbildungsmöglichkeiten und mögliche Gehälter:

  • Fachwirt/in im Sozial- und Erziehungsdienst: bis zu 4.200 Euro
  • Heilpädagoge/in: ca. 3.500 – 4.500 Euro
  • Leitung einer Einrichtung: 4.000 – 4.800 Euro

Noch mehr berufliche Perspektiven eröffnet dir ein Studium – etwa in Sozialer Arbeit oder Erziehungswissenschaften. Damit kannst du in leitende Positionen aufsteigen und dein Einkommen deutlich erhöhen.

Was ist mit Sonderzahlungen?

Neben dem Grundgehalt erwarten dich in vielen Fällen auch zusätzliche Leistungen – vor allem, wenn du bei einem tarifgebundenen Arbeitgeber arbeitest. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Weihnachts- und Urlaubsgeld
  • Vermögenswirksame Leistungen
  • Leistungsprämien
  • Betriebliche Altersvorsorge

Diese Extras verbessern dein Jahresgehalt spürbar – und können bei der Arbeitgeberwahl ein echtes Plus sein.

Fazit: Was verdient man als Erzieherin? Mehr als du vielleicht denkst

Das Erzieherin Gehalt ist besser, als viele zunächst erwarten – vor allem, wenn man den öffentlichen Dienst als Arbeitgeber wählt. Schon während der Ausbildung kannst du mit der PiA-Variante monatlich Geld verdienen. Nach dem Berufseinstieg winken dir gut 3.000 Euro brutto – und mit wachsender Erfahrung oder durch gezielte Weiterbildungen stehen dir viele Wege offen, dein Gehalt weiter zu steigern.

Außerdem: Als Erzieherin arbeitest du in einem Beruf mit Sinn. Du begleitest Kinder auf ihrem Weg, bist Vertrauensperson, Alltagsheld und Lerncoach zugleich. Und genau dafür wirst du nicht nur menschlich belohnt – sondern auch finanziell fair entlohnt.

Wenn du also auf der Suche nach einem sicheren, sinnvollen und zukunftsstarken Beruf bist, hast du mit der Ausbildung zur Erzieherin einen starken Startpunkt.

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