Anästhesietechnischer Assistent Gehalt

Anästhesietechnischer Assistent Gehalt

Anästhesietechnischer Assistent Gehalt

Wenn du mit dem Gedanken spielst, Anästhesietechnischer Assistent (ATA) zu werden, hast du sicher auch eine Frage im Kopf: Was verdient man eigentlich in diesem Beruf? Schließlich übernimmst du viel Verantwortung im OP-Bereich und brauchst technisches sowie medizinisches Know-how – da sollte sich dein Einsatz auch lohnen. In diesem Artikel bekommst du einen klaren Überblick über das Gehalt in der Ausbildung, deinen Verdienst als Berufseinsteiger und wie sich dein Einkommen mit der Zeit und durch Weiterbildungen entwickeln kann.

Gehalt während der Ausbildung zum Anästhesietechnischen Assistenten

Die Ausbildung zum ATA dauert in der Regel drei Jahre – und in den meisten Fällen bekommst du dafür eine Vergütung. Wie hoch diese ausfällt, hängt davon ab, ob dein Ausbildungsplatz tariflich bezahlt wird und in welcher Einrichtung du lernst.

Durchschnittliches Ausbildungsgehalt (brutto pro Monat):

  • 1. Jahr: ca. 1.415 €
  • 2. Jahr: ca. 1.447 €
  • 3. Jahr: ca. 1.578 €

Am besten verdienst du in öffentlichen Einrichtungen, die nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVAöD–Pflege) vergüten. In privaten Kliniken oder bei freien Trägern kann die Ausbildungsvergütung deutlich niedriger ausfallen – oder im schlimmsten Fall sogar ganz wegfallen. Deshalb lohnt es sich, vorher gut zu recherchieren und direkt beim Ausbildungsbetrieb nachzufragen.

Dein Einstiegsgehalt nach der ATA-Ausbildung

Nach der Ausbildung startest du direkt ins Berufsleben – meist im Krankenhaus oder in einer Klinik. Beim Einstieg kannst du mit einem Gehalt zwischen etwa 2.800 und 3.200 € brutto im Monat rechnen.

Tarifliche Bezahlung im öffentlichen Dienst (TVöD):

  • Stufe 1 (Einstieg): ca. 3.080 € brutto monatlich
  • Stufe 3–4 (mit Berufserfahrung): bis ca. 3.600 € brutto

Private Arbeitgeber zahlen nicht immer nach Tarif, können aber durch Zuschläge, Sonderzahlungen oder Boni ähnliche oder sogar bessere Gesamtvergütungen bieten. Es lohnt sich also, genau hinzuschauen.

Mit Berufserfahrung steigt auch dein Gehalt

Je mehr Berufserfahrung du sammelst und je mehr Verantwortung du übernimmst, desto besser wird auch dein Einkommen. Viele ATAs erreichen nach einigen Jahren ein Gehalt von 3.500 bis 4.200 € brutto im Monat – vor allem, wenn sie leitende Aufgaben übernehmen.

Mögliche Positionen mit mehr Gehalt:

  • Leitung eines OP-Teams
  • Anleitung von Auszubildenden
  • Organisation und Steuerung medizinischer Abläufe

Auch hier gilt wieder: Öffentlicher Dienst bedeutet oft transparente und geregelte Gehaltssteigerungen nach Tarif.

Zusatzverdienst durch Schichtzulagen

Als ATA arbeitest du in Schichten – das heißt auch mal nachts, am Wochenende oder an Feiertagen. Die gute Nachricht: Diese ungewöhnlichen Arbeitszeiten werden extra bezahlt.

Zuschläge, die dein Gehalt aufbessern können:

  • Nachtarbeit (21 bis 6 Uhr): bis zu 25 % Zuschlag, teils steuerfrei
  • Arbeit an Sonn- und Feiertagen: 25–35 % Zuschlag
  • Überstunden und Bereitschaftsdienste: zusätzlich oder mit Freizeit ausgeglichen

Die Schichtzulagen sind steuerpflichtig, verbessern aber spürbar dein monatliches Einkommen. Gerade wenn du flexibel bist, kannst du hier ordentlich was rausholen.

Regionale Gehaltsunterschiede: Wo verdient man wie viel?

Wie in vielen anderen Berufen variiert auch das ATA-Gehalt je nach Region. Grundsätzlich gilt:

  • In West- und Süddeutschland (z. B. Bayern, Baden-Württemberg) sind die Gehälter meist höher.
  • In den neuen Bundesländern und vielen ländlichen Regionen liegt das Gehalt oft unter dem bundesweiten Durchschnitt.

Ein Vergleich:

  • Baden-Württemberg oder Hessen: Berufseinstieg ca. 3.000–3.200 € brutto
  • Sachsen oder Sachsen-Anhalt: eher 2.700–2.900 € brutto

Städte wie Hamburg, München oder Frankfurt zahlen oft mehr – die hohen Lebenshaltungskosten solltest du dabei aber nicht vergessen.

Mehr verdienen durch Fort- und Weiterbildungen

Wenn du dich fachlich weiterentwickelst, steigt nicht nur dein Wissen – sondern meist auch dein Gehalt. Es gibt einige Fortbildungen und Studiengänge, die ATAs spannende Karriere- und Verdienstmöglichkeiten eröffnen.

  1. Fachweiterbildung Anästhesie oder Intensivpflege

    • Dauer: ca. 2 Jahre (berufsbegleitend)
    • Neues Gehalt: bis zu 4.500 € brutto im Monat
    • Du übernimmst zusätzliche Aufgaben auf Intensivstationen oder im Notfallteam
  2. Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen

    • Fokus: Management, Personalführung, Organisation
    • Gehalt mit entsprechender Position: 4.000–5.500 € brutto
    • Ideal, wenn du dich für Leitungstätigkeiten interessierst
  3. Studium im Bereich Gesundheitsmanagement oder Gesundheitsökonomie

    • Voraussetzung: (Fach-)Abitur
    • Ziel: Planungs- oder Leitungsfunktionen im Gesundheitswesen
    • Gehalt: Je nach Position teilweise über 5.000 € brutto monatlich

Ein Studium kann dir die Tür zu ganz neuen Berufsfeldern öffnen – etwa in Klinikverwaltungen oder bei Krankenkassen.

Fazit: Lohnt sich der Beruf als Anästhesietechnischer Assistent?

Kurz gesagt: Ja! Wenn dir medizinische Arbeit im OP-Bereich liegt und du teamfähig, stressresistent und technisch interessiert bist, ist die ATA-Ausbildung eine sichere Bank – nicht nur beruflich, sondern auch finanziell.

Die wichtigsten Vorteile im Überblick:

  • Fair vergütete Ausbildung (bei tarifgebundenen Trägern)
  • Solides Einstiegsgehalt mit tariflicher Sicherheit
  • Vielseitige Einsatzbereiche im OP, auf der Intensivstation oder bei Notfällen
  • Gute Verdienstmöglichkeiten – auch durch Schichtzulagen
  • Aufstiegschancen durch Fortbildungen oder Studium

Tipp zum Schluss

Wenn du dich bewerben willst, achte auf tariflich geregelte Ausbildungsstellen – so bekommst du schon in der Ausbildung ein sicheres Gehalt und klare Strukturen.

Du bist bereit loszulegen? Dann informiere dich jetzt auf Ausbildungsportalen und in den Jobbörsen deiner Region über freie Stellen als Anästhesietechnischer Assistent oder ATA-Azubis.

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