Justizfachangestellte Gehalt

Justizfachangestellte Gehalt

Justizfachangestellte Gehalt

Überlegst du, eine Ausbildung zur Justizfachangestellten zu machen? Dann fragst du dich sicher auch: Wie viel verdient man eigentlich in diesem Beruf? Gute Frage – schließlich ist das Gehalt nicht nur ein finanzieller Faktor, sondern auch ein Zeichen für Anerkennung deiner Arbeit.

In diesem Beitrag erfährst du ganz konkret, wie dein Gehalt als Justizfachangestellte (oder Justizfachangestellter) aussieht – während der Ausbildung, beim Berufseinstieg und im späteren Berufsleben. Wir werfen auch einen Blick auf regionale Unterschiede, Karrierechancen und die Verbeamtung. Los geht’s!

Was verdient man in der Ausbildung zur Justizfachangestellten?

Die Ausbildung zur Justizfachangestellten dauert in der Regel drei Jahre und läuft dual ab – also im Wechsel zwischen Berufsschule und Praxis im Gericht oder der Staatsanwaltschaft.

Gute Nachrichten: Dein Ausbildungsgehalt ist durch den Tarifvertrag für Auszubildende im öffentlichen Dienst der Länder (TVA-L BBiG) bundesweit geregelt. Du bekommst also ein sicheres, faires und transparentes Einkommen – jeden Monat.

Aktuelle Ausbildungsvergütung (Stand 2024):

  • 1. Ausbildungsjahr: ca. 1.086 € brutto im Monat
  • 2. Ausbildungsjahr: ca. 1.140 € brutto
  • 3. Ausbildungsjahr: ca. 1.190 € brutto

Je nach Bundesland können zusätzlich vermögenswirksame Leistungen, Fahrkostenzuschüsse oder Jahressonderzahlungen dazukommen. In Summe heißt das: Du kannst dich während der Ausbildung auf ein solides Einkommen verlassen – und das von Anfang an.

Einstieg nach der Ausbildung: Wie viel verdienst du?

Nach deiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung steigst du meistens direkt in den öffentlichen Dienst der Länder ein. Das Gehalt richtet sich dann nach dem sogenannten TV-L, dem Tarifvertrag der Länder.

Die meisten Justizfachangestellten starten in der Entgeltgruppe E5 oder E6 – abhängig von Aufgabenbereich und beruflicher Verantwortung.

Typisches Einstiegsgehalt:

  • Entgeltgruppe E6, Stufe 1: ca. 2.500 bis 2.700 € brutto pro Monat

Das klingt schon mal gut – vor allem, wenn man bedenkt, dass du regelmäßig in höhere Stufen aufsteigen kannst. Denn im Tarifvertrag ist genau geregelt, wie dein Gehalt mit zunehmender Berufserfahrung wächst.

Übersicht über Entgeltgruppen und Stufen:

Entgeltgruppe Gehaltsspanne (brutto)
E5 ca. 2.420 – 3.170 €
E6 ca. 2.610 – 3.390 €
E7 – E9a bis ca. 3.600 €

Das heißt: Je länger du dabei bist – und je verantwortungsvoller deine Aufgaben werden – desto mehr kannst du verdienen.

Verbeamtung: Was bringt das beim Gehalt?

Ein echter Pluspunkt im Beruf Justizfachangestellte: Du kannst mit etwas Erfahrung auch verbeamtet werden – zum Beispiel im mittleren Justizdienst. Damit bist du nicht nur rechtlich besonders abgesichert, sondern bekommst dein Gehalt nach dem Beamtenbesoldungsgesetz.

Beispiele für Beamtengehälter im mittleren Dienst:

  • Besoldungsgruppe A6: ab ca. 2.500 € brutto
  • Besoldungsgruppe A7–A9: ca. 2.700 – über 3.600 € brutto

Doch das ist noch nicht alles: Als Beamtin oder Beamter bekommst du zusätzliche Vorteile. Dazu zählen unter anderem:

  • Beihilfe zur Krankenversicherung
  • Sichere Versorgungsansprüche im Alter
  • Mehr finanzieller Spielraum und Planungssicherheit

Kurz gesagt: Die Verbeamtung kann sich langfristig richtig lohnen – sowohl finanziell als auch beruflich.

Karriere: Welche Möglichkeiten hast du?

Du willst dich weiterentwickeln? Kein Problem – denn als Justizfachangestellte bist du nicht auf eine Position festgelegt. Es gibt verschiedene Wege, dein Gehalt zu steigern und mehr Verantwortung zu übernehmen.

1. Fortbildung zur Justizfachwirtin bzw. zum Justizfachwirt

  • Voraussetzungen: mindestens 18 Monate Berufspraxis
  • Dauer: etwa 6 Monate
  • Aufgaben: Leitung einer Geschäftsstelle, mehr Verantwortung im Gerichtsbetrieb
  • Gehalt: meist als Beamter in A8 oder A9

2. Spezialisierung zum Gerichtsvollzieher / zur Gerichtsvollzieherin

  • Voraussetzungen: mindestens 2 Jahre einschlägige Berufserfahrung
  • Aufgaben: Selbstständige Maßnahmen zur Zwangsvollstreckung durchführen
  • Gehalt: Beamtenbesoldung A8 bis A9, häufig plus Sonderzahlungen

Diese Weiterbildungen öffnen dir Türen – nicht nur zu mehr Einkommen, sondern auch zu spannenderen Aufgaben.

Unterschiede nach Bundesland – lohnt sich der Vergleich?

Obwohl das Gehalt im öffentlichen Dienst bundesweit geregelt ist, gibt es kleine, aber feine Unterschiede zwischen den Bundesländern. Besonders in Bayern, Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen wird oft etwas mehr gezahlt – sowohl im Einstieg als auch später.

Auch Zusatzleistungen wie Fahrkostenzuschüsse, höhere Jahressonderzahlungen oder flexiblere Arbeitszeitmodelle können variieren. Es lohnt sich also, bei der Bewerbung auch einen Blick in andere Bundesländer zu werfen.

Die Vorteile im öffentlichen Dienst: Mehr als nur das Gehalt

Warum entscheiden sich so viele für eine Karriere bei Gericht, Staatsanwaltschaft oder im Justizvollzug? Nicht nur wegen des fairen Gehalts – sondern auch wegen der soliden Rahmenbedingungen:

  • Krisensicherer Arbeitsplatz mit langfristiger Perspektive
  • Geregelte Arbeitszeiten (in der Regel keine Wochenendarbeit)
  • 30 Tage Urlaub im Jahr (je nach Bundesland)
  • Betriebliche Altersvorsorge und vermögenswirksame Leistungen
  • Weihnachtsgeld und Sonderzahlungen
  • Möglichkeiten zur Weiterbildung auf Staatskosten

Gerade in unsicheren Zeiten ist der öffentliche Dienst für viele ein sicherer Hafen mit Zukunft.

Fazit: Ist der Beruf Justizfachangestellte finanziell attraktiv?

Definitiv. Die Ausbildung zur Justizfachangestellten ist nicht nur der Einstieg in eine spannende juristische Berufswelt – sie macht sich auch bezahlt.

Vom fairen Ausbildungsgehalt über ein solides Einstiegsgehalt bis hin zu sicheren Aufstiegsmöglichkeiten bietet dir der Beruf jede Menge Vorteile. Und mit der Option auf Verbeamtung sind finanzielle Sicherheit und berufliche Entwicklung klar in Sicht.

Wenn du also Organisationstalent mitbringst, Spaß an rechtlichen Themen hast und einen sicheren, gut bezahlten Job suchst, könnte das genau der richtige Weg für dich sein.

Dein nächster Schritt: Jetzt bewerben!

Die Nachfrage nach Justizfachangestellten ist groß – also verschwende keine Zeit. Achte bei deiner Bewerbung vor allem auf Sorgfalt, denn in der Justiz ist Genauigkeit das A und O.

Tipp: Bewirb dich möglichst frühzeitig bei Amtsgerichten, Staatsanwaltschaften oder Oberlandesgerichten in deinem Wunsch-Bundesland. So sicherst du dir einen der begehrten Ausbildungsplätze.

Wer weiß? Vielleicht sitzt du schon bald in deinem eigenen Büro beim Familiengericht, bereit, deine Karriere im Justizwesen zu starten.

Jetzt bist du dran – worauf wartest du noch?

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