Friseur Gehalt

Du liebst es, Haare zu stylen, Looks zu verändern und mit Menschen zu arbeiten? Dann ist der Beruf Friseur oder Friseurin vielleicht deine perfekte Wahl. Doch ganz ehrlich – bei aller Leidenschaft willst du auch wissen: Was verdient man eigentlich als Friseur? Wie sieht das Gehalt während der Ausbildung aus? Und welche Möglichkeiten gibt es, nach der Lehre mehr zu verdienen?

Genau darum geht’s in diesem Artikel. Wir schauen uns an, was du während und nach der Ausbildung erwarten kannst, wie viel du mit Weiterbildungen verdienst – und wie du dein Friseur Einkommen gezielt steigern kannst.

Gehalt als Friseur in der Ausbildung: Damit kannst du rechnen

Die Friseurausbildung dauert in der Regel drei Jahre und wird dual absolviert – also im Salon und in der Berufsschule. Während dieser Zeit bekommst du eine Ausbildungsvergütung. Wie viel genau? Das hängt vom Bundesland, deinem Ausbildungsbetrieb und davon ab, ob es einen Tarifvertrag gibt.

1. Ausbildungsjahr: ca. 680–710 Euro
2. Ausbildungsjahr: ca. 800–830 Euro
3. Ausbildungsjahr: ca. 920–955 Euro

Du willst mehr verdienen? Dann suche gezielt nach einem Ausbildungsbetrieb, der an einen Tarifvertrag gebunden ist. Dort fällt die Bezahlung oft besser aus. Manche Salons zahlen dir zusätzlich kleine Boni – zum Beispiel bei positiver Kundenbewertung oder wenn du besonders gute Leistungen zeigst.

Einstiegsgehalt als Friseur: Wie viel verdienst du nach der Ausbildung?

Herzlichen Glückwunsch, du hast deine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen! Doch wie sieht’s jetzt finanziell aus?

Das durchschnittliche Einstiegsgehalt nach der Friseur-Ausbildung liegt bei rund 1.700 bis 2.000 Euro brutto im Monat. Klar – das ist kein Spitzenwert. Aber: Dein Gehalt kann mit der Zeit deutlich steigen, vor allem, wenn du dich spezialisierst oder weiterbildest.

Verschiedene Faktoren beeinflussen deinen Verdienst:

Wohnort (z. B. Ost- oder Westdeutschland)
Art des Salons (Luxus, Bio, Discount)
Arbeitszeitmodell (Vollzeit oder Teilzeit)
Berufserfahrung und Gestaltungsspielraum im Salon

Was beeinflusst dein Gehalt als Friseur oder Friseurin?

1. Deine Qualifikation und Spezialisierung

Du willst nicht nur Haare schneiden, sondern dich richtig entwickeln? Super, denn mit gezielten Weiterbildungen kannst du dich spezialisieren – und damit auch mehr verdienen.

Beliebte Spezialisierungen für Friseure sind:

Colorist: Du wirst Expert:in für Haarfarben
Make-up-Artist: Styling für Fotoshootings, Fernsehproduktionen oder Events
Barbier: Stilberatung und Bartpflege für Herren

Solche Spezialisierungen machen dich für Arbeitgeber und Kunden attraktiver – und bringen mehr Geld aufs Konto.

2. Aufstieg zum Friseurmeister oder zur Meisterin

Mit der Meisterprüfung öffnest du dir viele Türen. Du kannst Auszubildende anlernen, Teams leiten oder einen eigenen Salon eröffnen.

Das Gehalt nach bestandener Meisterprüfung liegt bei rund 2.500 Euro brutto im Monat – als selbstständige:r Saloninhaber:in kann es sogar deutlich mehr sein.

3. Selbstständigkeit als Friseur oder Friseurin

Der eigene Salon – für viele Friseur:innen ein Traum. Aber auch eine Herausforderung! Als Selbstständige:r hängt dein Einkommen davon ab, wie gut dein Geschäft läuft.

Entscheidend sind:

Stammkundschaft
Standort und Mietkosten
Dein Preisniveau
Marketing und Online-Präsenz

Wenn du es richtig machst, sind Gehälter jenseits der 3.000 Euro brutto im Monat möglich – aber natürlich mit mehr Verantwortung.

Gehaltsunterschiede je nach Region

Wie so oft in Deutschland: Auch beim Friseur Gehalt macht es einen Unterschied, wo du arbeitest.

Hier ein paar Beispiele für Durchschnittsgehälter (brutto) je nach Bundesland:

Bayern: 2.000–2.400 Euro
Nordrhein-Westfalen: 1.900–2.300 Euro
Sachsen: 1.600–1.900 Euro

In Großstädten wie München, Hamburg oder Frankfurt zahlst du zwar mehr Miete – aber bekommst oft auch ein höheres Gehalt. In ländlicheren Regionen ist das Einkommen dagegen meist niedriger.

So kannst du dein Einkommen als Friseur steigern

Du willst mehr verdienen? Das ist möglich – aber du musst aktiv werden. Hier sind konkrete Tipps, wie du dein Friseur Gehalt langfristig verbessern kannst:

1. Tarifgebundenen Betrieb wählen

Schon in der Ausbildung macht es einen Unterschied, ob dein Betrieb nach Tarif bezahlt oder nicht. Das gilt auch für den späteren Job – tarifgebundene Salons bieten oft bessere Konditionen.

2. Weiterbildungen nutzen

Egal ob Meisterbrief, Visagistik-Kurse oder Schulungen als Colorist – wer sein Wissen erweitert, erhöht seinen Marktwert. Viele Chefs honorieren das mit mehr Gehalt oder Umsatzbeteiligung.

3. Stammkundschaft aufbauen

Gute Beratung, ein offenes Ohr und saubere Arbeit – das sorgt nicht nur für zufriedene Kunden, sondern auch für Trinkgeld, wiederkehrende Termine und Empfehlungen.

4. Online Präsenz zeigen

Social Media ist dein Freund! Mit einem attraktiven Instagram-Profil oder einer eigenen Website kannst du neue Kunden gewinnen – und dich sogar für Modeevents, Hochzeiten oder Filmproduktionen positionieren.

5. Zusätzliche Services anbieten

Den Extra-Euro holst du dir oft durch Zusatzleistungen: Make-up, Nägel, Wimpernverlängerung oder Haarpflege-Treatments bringen nicht nur Abwechslung, sondern auch mehr Umsatz.

Fazit: So entwickelst du dein Gehalt als Friseur gezielt weiter

Ja, das Friseur Gehalt startet nicht gerade auf Top-Niveau. Aber: Der Job bietet dir jede Menge kreativen Freiraum, Nähe zu Menschen – und vor allem Entwicklungschancen.

Wenn du bereit bist, dich regelmäßig weiterzubilden, dein Know-how auszubauen und unternehmerisch zu denken, kannst du nicht nur besser verdienen – sondern auch richtig stolz auf deinen Weg im Friseurhandwerk sein.

Starte deine Karriere bewusst: Such dir einen guten Ausbildungsbetrieb, informiere dich über Weiterbildungsmöglichkeiten in deiner Nähe und nutze jede Chance, mehr aus deinem Beruf herauszuholen.

Der Schlüssel liegt in deiner Hand – oder besser gesagt: in deiner Schere.

Suchst du nach einem Ausbildungsplatz oder Weiterbildungsangebot im Friseurhandwerk? Dann informiere dich frühzeitig und vergleiche Betriebe – denn dein Gehalt kann schon bei Ausbildungsbeginn entscheidend beeinflusst werden.