Polizist Gehalt
Du hast schon öfter mit dem Gedanken gespielt, Polizist oder Polizistin zu werden? Vielleicht reizt dich der abwechslungsreiche Berufsalltag – von spannenden Einsätzen bis zur verantwortungsvollen Arbeit im Team. Aber Hand aufs Herz: Eine der ersten Fragen, die du dir wahrscheinlich stellst, ist – „Was verdient man eigentlich bei der Polizei?“
In diesem Artikel schauen wir uns das Polizeigehalt ganz genau an: vom Verdienst in der Ausbildung über das Einstiegsgehalt bis hin zu Karriereaussichten im gehobenen oder höheren Dienst. Du erfährst auch, welche Faktoren beim Gehalt eine Rolle spielen und warum sich der Beamtenstatus finanziell lohnen kann.
Gehalt während der Polizeiausbildung: Solide bezahlt von Anfang an
Schon während deiner Ausbildung bei der Polizei bekommst du ein Gehalt – und das kann sich sehen lassen. Anders als in den meisten Ausbildungsberufen wirst du nach dem sogenannten Anwärtergrundbetrag bezahlt. Du bist dann rechtlich gesehen ein Beamter auf Widerruf.
Was verdienst du während der Ausbildung im mittleren Dienst?
- 1. bis 3. Ausbildungsjahr: ca. 1.274 bis 1.473 Euro monatlich
Für eine Ausbildung ist das ein wirklich guter Verdienst – in vielen anderen Berufen liegt die Ausbildungsvergütung teils deutlich darunter. Wichtig zu wissen: Die genauen Beträge können je nach Bundesland etwas abweichen, denn Polizei ist Ländersache.
Zusätzlich kannst du, abhängig von deinem Familienstand, Zuschläge erhalten – zum Beispiel Kindergeld oder einen sogenannten Familienzuschlag.
Einstiegsgehalt nach der Ausbildung: Was verdienst du als Polizeimeister?
Nach der erfolgreichen Ausbildung steigst du als Polizeimeister oder Polizeimeisterin fest in den Dienst ein – und wirst nach der Besoldungsgruppe A7 entlohnt.
So startet dein Gehalt im mittleren Polizeidienst:
- Einstiegsgehalt (A7, Stufe 1): ca. 2.500 bis 2.800 Euro brutto im Monat
Mit wachsender Erfahrung und Dienstjahren steigt dein Gehalt automatisch durch die Besoldungsstufen weiter an – auf bis zu ca. 3.500 Euro. Dabei kommt es auch immer auf das Bundesland an: In Baden-Württemberg oder Bayern ist die Bezahlung tendenziell besser als in Sachsen oder Berlin.
Zusätzlich erhältst du regelmäßig Zulagen – zum Beispiel für:
- Schicht- oder Nachtdienst
- Wochenendarbeit
- Polizei-Zulage (nach 3 Jahren steigt sie von etwa 133 auf ca. 228 Euro monatlich)
- Zuschläge bei Kindern oder Ehepartnern
Diese Extras können einen spürbaren Unterschied auf deinem Konto ausmachen – vor allem, wenn du häufig im Einsatz bist.
Gehalt im gehobenen Dienst: Einstieg mit Studium
Du willst mehr Verantwortung und bessere Bezahlung? Der Weg in den gehobenen Polizeidienst führt über ein duales Studium, das meist drei Jahre dauert. Schon während des Studiums bekommst du Geld – und danach steigst du direkt höher ein.
Dein Gehalt im gehobenen Dienst (Start als Polizeikommissar):
- Besoldungsgruppe A9, Stufe 1: ca. 2.800 bis 3.300 Euro brutto
Karriere macht sich auch beim Gehalt bemerkbar: Als Polizeihauptkommissar (A12) liegt dein Gehalt bei etwa 4.200 bis 4.900 Euro brutto – und wenn du es in den höheren Dienst schaffst (z. B. als Polizeirat, A13), sind bis zu 5.600 Euro monatlich drin.
Für den höheren Dienst brauchst du in der Regel einen Masterabschluss oder eine gleichwertige Qualifikation, z. B. Jura oder Polizeimanagement. Hier übernimmst du oft Führungspositionen mit viel Verantwortung – sei dir also bewusst, dass mit der höheren Besoldung auch höhere Anforderungen einhergehen.
Welche Faktoren beeinflussen dein Gehalt als Polizist?
Das Gehalt ist nicht für alle Polizisten gleich – es gibt verschiedene Aspekte, die Einfluss auf deinen Verdienst nehmen:
- Laufbahn: Mittlerer, gehobener oder höherer Polizeidienst
- Besoldungsstufe: Innerhalb deiner Besoldungsgruppe gibt es Stufen – je länger du dabei bist, desto höher dein Gehalt
- Schichtleistungen: Nacht-, Feiertags- und Wochenenddienste bringen Zuschläge
- Familienstand: Verheiratete und Eltern erhalten zusätzlich Geld
- Standort: In manchen Bundesländern wird mehr gezahlt als in anderen
Wer zum Beispiel in Bayern arbeitet, darf sich tendenziell über ein höheres Gehalt freuen als jemand im selben Rang in Sachsen.
Welche Vorteile bringt dir der Beamtenstatus?
Neben dem eigentlichen Gehalt genießt du als Polizeibeamter auch einige sehr attraktive Sonderkonditionen – die auf lange Sicht bares Geld wert sein können:
- Sichere Gehaltszahlung: Dein Einkommen kommt pünktlich, selbst in Krisenzeiten
- Keine Arbeitslosen- oder Rentenbeiträge: Du bekommst später eine Pension
- Günstige Krankenversicherung: Dank Beihilfe zahlst du in der Regel nur einen Teil deiner privaten Krankenversicherung
- Hoher Kündigungsschutz: Als Beamter bist du kaum kündbar
All das sorgt für eine hohe finanzielle Planbarkeit – ein echter Pluspunkt, wenn du auf Sicherheit setzt.
Fazit: Lohnt sich das Gehalt bei der Polizei?
Kurz gesagt: Ja, das Gehalt bei der Polizei kann sich sehen lassen – und das schon während der Ausbildung. Im Staatsdienst hast du nicht nur ein stabiles Einkommen, sondern auch klare Aufstiegschancen. Wer engagiert ist und sich weiterbildet, kann in höhere Positionen aufsteigen und deutlich mehr verdienen.
Aber Geld allein sollte nicht dein einziger Motivator sein. Dieser Beruf fordert viel – körperlich wie mental. Teamgeist, Belastbarkeit, Verantwortungsbewusstsein und ein fairer Umgang mit Menschen sind essenzielle Eigenschaften, die du mitbringen solltest. Wenn du dich in diesen Punkten wiedererkennst, zahlst du nicht nur auf dein eigenes Einkommen ein – sondern leistest auch einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft.
Tipp zum Schluss
Informiere dich frühzeitig über die Unterschiede bei der Polizeiausbildung in den einzelnen Bundesländern. Ob auf den Websites der Landespolizeien oder Ausbildungsportalen – dort findest du nicht nur offene Stellen, sondern auch die aktuell gültigen Besoldungstabellen für dein Bundesland.
So weißt du genau, was dich erwartet – finanziell und beruflich. Und wer weiß: Vielleicht ziehst du bald selbst die Uniform an.