Flugbegleiter Gehalt
Du träumst davon, als Flugbegleiter oder Flugbegleiterin um die Welt zu reisen? Klar, der Gedanke ans Jetset-Leben zwischen New York, Tokio und Kapstadt klingt verlockend – aber wie sieht’s eigentlich mit dem Gehalt aus? In diesem Artikel erfährst du, was du als Flugbegleiter wirklich verdienst, wie sich dein Einkommen mit der Zeit entwickeln kann und welche Zusatzleistungen viele Airlines anbieten.
Ob du gerade erst überlegst, in den Beruf einzusteigen, oder dich schon auf einen Karriereschritt wie den Aufstieg zum Purser vorbereitest – hier bekommst du einen fundierten Überblick über das Gehalt als Flugbegleiter.
Gehalt während der Ausbildung: Kein Gehalt, aber Chancen
Starten wir mit einem ehrlichen Blick: Die Ausbildung zum Flugbegleiter findet in der Regel intern bei den Airlines statt – nicht dual und auch nicht staatlich anerkannt. Das bedeutet auch: Während der rund 6 bis 12 Wochen langen Schulung bekommst du meist kein festes Gehalt.
Manche Fluggesellschaften übernehmen zumindest einen Teil der Kosten, etwa für Unterkunft oder Schulungsmaterialien. Manchmal winkt auch eine geringe Aufwandsentschädigung. Verlassen solltest du dich darauf aber nicht – plane also finanziell im Voraus.
Dein Einstiegsgehalt nach der Ausbildung
Der erste Job ist geschafft – jetzt wird’s spannend: Wie viel verdienst du als frisch gebackener Flugbegleiter?
In Deutschland liegt das Einstiegsgehalt zwischen 1.600 und 2.000 Euro brutto im Monat. Je nach Airline, Tarifvertrag, Standort und ob du Kurz- oder Langstrecken fliegst, kann dieser Betrag variieren.
Mit ein paar Jahren Berufserfahrung steigt dein Gehalt auf etwa 2.200 bis 2.800 Euro brutto monatlich. Aber das ist längst nicht alles – dein Einkommen wird oft durch Zuschläge und Sondervergütungen aufgestockt:
- Nacht-, Sonn- und Feiertagszulagen
- Spesen für Übernachtungen im Ausland
- Zuschläge für Langstreckenflüge
- Provisionen aus Bordverkäufen
- Vergütung von Überstunden
Diese Boni machen in vielen Fällen satte 15–30 % zusätzlich aus – dein tatsächliches Einkommen kann also deutlich höher liegen, als es auf dem Papier aussieht.
Der nächste Schritt: Gehalt als Purser oder leitender Flugbegleiter
Du möchtest mehr als nur ansagen, wann es losgeht? Dann könnte der Aufstieg zum Purser genau das Richtige für dich sein. Als leitender Flugbegleiter koordinierst du das Kabinenpersonal, übernimmst Verantwortung für den Service an Bord und führst auch Sicherheitsbriefings durch.
Natürlich steigt mit der Verantwortung auch dein Gehalt: Als Purser kannst du zwischen 4.000 und 7.000 Euro brutto im Monat verdienen – abhängig von Airline, Tarifvereinbarung und Flugstrecke. Im Jahr verdienst du damit rund 50.000 bis 70.000 Euro brutto.
Ein netter Nebeneffekt? Gerade auf Langstreckenflügen kommen häufiger attraktive Spesen und Zulagen hinzu, die deinen Verdienst noch einmal erhöhen.
Was beeinflusst dein Gehalt als Flugbegleiter?
Wie viel du letztlich verdienst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier findest du die wichtigsten auf einen Blick:
Faktor | Einfluss auf dein Gehalt |
---|---|
Airline (Tarifvertrag oder nicht) | Tarifgebundene Airlines zahlen meist besser und bieten geregelte Gehälter mit Aufstiegsmöglichkeiten. |
Kurz- oder Langstrecke | Auf Langstrecken gibt es in der Regel höhere Spesen, Einsatzpauschalen und mehr Freizeitausgleich. |
Standort | Flughäfen wie Frankfurt oder München bieten bessere Konditionen als kleinere Standorte. |
Berufserfahrung | Mit steigender Erfahrung erhöht sich auch dein Grundgehalt deutlich. |
Einsatzhäufigkeit | Wer bereit ist, viele Flüge und auch Bereitschaftsdienste zu übernehmen, verdient entsprechend mehr. |
Extras & Benefits: Mehr als nur das Gehalt
Flugbegleiter zu sein bringt nicht nur ein gutes Einkommen – es gibt auch viele zusätzliche Vorteile, die den Job besonders machen:
- Kostenlose oder vergünstigte Flüge, oft auch für Familienangehörige
- Rabatte auf Hotels, Mietwagen und Reisen
- Urlaub über dem Durchschnitt – teilweise bis zu 40 Tage im Jahr
- Flexible Arbeitszeiten mit planbaren freien Tagen („Off Days“)
- Betriebliche Altersvorsorge und Sozialleistungen, insbesondere bei großen Airlines
Wenn du gerne reist und Flexibilität schätzt, können diese Benefits den etwas niedrigeren Einstiegslohn locker ausgleichen.
Mehr Gehalt durch Weiterbildung und Studium
Die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung als Flugbegleiter sind vielfältig – und lohnenswert:
- Purser-Training: der naheliegendste Karriereschritt für mehr Verantwortung und Gehalt
- IHK-Weiterbildung: beispielsweise zum Fachberater für Servicemanagement
- Studium Luftverkehrsmanagement: ideal, wenn du (Fach-)Abitur hast und langfristig in Planung oder Management möchtest
- Fachwirt für Personenverkehr und Mobilität: eine berufsbegleitende Weiterbildung mit Aufstiegschancen
Mit jeder neuen Stufe steigen nicht nur deine Kenntnisse, sondern auch deine Verdienstmöglichkeiten.
Lohnt sich der Job auch ohne bezahlte Ausbildung?
Die kurze Antwort: Ja – wenn du weißt, worauf du dich einlässt.
Der Einstieg ins Berufsleben als Flugbegleiter ist vielleicht nicht in jedem Fall finanziell spektakulär. Aber er eröffnet dir eine Welt voller Erfahrungen, Abenteuer und Entwicklungsmöglichkeiten. Und mit dem passenden Ehrgeiz kannst du dich in wenigen Jahren in eine Position mit deutlich besserem Gehalt hocharbeiten.
Wenn du also bereit bist, anfangs auf Gehalt zu verzichten und flexibel zu sein, ist dieser Job eine einmalige Chance – sowohl für Reiseliebhaber als auch für Karriereorientierte.
Übersicht: Was verdient ein Flugbegleiter?
Hier siehst du nochmal eine kompakte Gehaltsübersicht – je nach Karrierelevel:
Karrierelevel | Monatliches Bruttogehalt |
---|---|
Ausbildung | Kein Gehalt |
Berufseinstieg | ca. 1.600 – 2.000 € |
Mit Erfahrung (nach 3–5 Jahren) | ca. 2.200 – 2.800 € |
Purser | ca. 4.000 – 7.000 € |
Zusätzliche Spesen/Zulagen | ca. +15 – 30 % |
Bereit zum Abheben?
Du möchtest dich näher mit dem Beruf beschäftigen oder suchst nach freien Ausbildungsplätzen? Dann schau auf Jobportalen oder direkt auf den Karriereseiten großer Airlines vorbei. Informiere dich in Erfahrungsberichten – und finde heraus, ob der Beruf zu deinem Lifestyle passt.
Denn am Ende gilt: Der Einstieg ist nur der Anfang – und der Himmel ist (wörtlich) nicht die Grenze.